The Game


Straight Outta Compton. Die selben alten Gangster-Klischees, aber deutlich bessere Musik.

„Ich gebe immer 100 Prozent – egal ob ich mit Crack deale oder ob ich mit Dr. Dre im Aufnahmestudio bin“, sagt The Game. Der erstklassige Basketball-Spieler (er träumt noch immer von der NBA] und Rapper aus Compton ist die neueste Entdeckung von Dr. Dre und wie 50 Cent ein wandelndes Klischee. Auch er hat mit Drogen gehandelt, und auch er mußte dafür fast mit dem Leben bezahlen, als er 2001 in seinem Apartment von drei bewaffneten Männern überfallen und von fünf Kugeln getroffen wurde. Er überlebte nur knapp und beschloß im Krankenhaus, künftig auf legalen Wegen mit Musik Geld zu verdienen. Nachdem er die langen Wochen in Reha genutzt hatte, um die Schlüsselwerke von Notorious B.I.G., Jay-Z und Tupac zu studieren, nahm er ein Demo-Tape auf und unterschrieb schon wenig später einen Vertrag bei Dr. Dre. Was sein Debüt, zu dem Dre sechs Songs und Kanye West, Eminem, Timbaland, Hi-Tek und Justin Blaze jeweils einen Song beigesteuert haben, von anderen Kommerz-Produktionen unterscheidet, ist eine Homogenität, die die meisten HipHop-Alben der späten 90er- und 00er-Jahre vermissen lassen. The Game mag als Rapper Biggie Smalls noch nicht das Wasser reichen können, THE DOCUMENTARY aber ist zumindest der Versuch eines klassischen Albums, wie READA TO DIE eines war. Los Angeles hat nach viele Jahren Flaute wieder einen vielversprechende Rap-Star hervor gebracht.

The Game THE DOCUMENTARY (Aftermath/G Unit/Interscope/Universal)