Top 5: Die besten Videos der Woche


ME-Redakteur Jochen Overbeck stellt seine liebsten Musikvideos der Woche vor. Diesmal mit Family Of The Year, Summer Camp, Amanda Mair, Citizens! und Diagrams.

Family Of The Year – St. Croix
Für ihren Clip zu „St. Croix“ bedienen sich die Amerikaner Family Of The Year bei den Beach Boys: Hot Rods, Streifenhemden, Surfbretter, hübsche Bikinigirls, die in Groschenromanen blättern. Dazu singen sie irgendwas über „Dancing All Night In Slow Motion“, am Ende wird geknutscht. Und wenn man ganz genau aufpasst, hört man die Gläser klirren. Hach.

Summer Camp – Losing My Mind
Wir bleiben im Sommer, zumindest, was den Namen der nächsten Band angeht. Summer Camp schütten im Video zu „Losing My Mind“ eine Riesenkelle eigenartiger Eighties-Referenzen aus. Flauschige Katzen, verzückte Tänzerinnen, dazu dieser graumarmorierte Hintergrund, der gerne vor 30 Jahren für Fotos verwendet wurde. Eigenartig schrecklich, aber auch eigenartig schön, was gut zum Song mit seinen AOR-Gitarren und seinem Größer-als-der-Himmel-Refrain passt.

Amanda Mair – Sense
OK, Schweden: Das geschmackssichere Label Labrador brachte uns in den letzten Jahren gute Popmusik von Künstlern wie Pelle Carlberg, Acid House Kings, Irene oder The Legends. Mit Amanda Mair veröffentlichen sie jetzt das Album einer 17-Jährigen Künstlerin, die erstaunlich gute Songs schreibt. Klingt so, als würden Kate Bush und Saint Etienne gemeinsame Sache machen, also schwer prima. Sie scheint das übrigens etwas anders zu sehen, erkennbar bei Minute 2:15.

Citizens! – Reptile
So arg viel passiert im Video zu „Reptile“ jetzt nicht. Gut aussehende Jungbriten musizieren mit eher emotionslosen Minen und in einem karg eingerichteten, aber lichtdurchfluteten Wohnzimmer. Außerdem sieht man Aufnahmen aus ihrem sogenannten Alltag und von Auftritten. Macht aber nichts, weil Ohrwurm.

Diagrams – Ghost Lit
Im Januar schaffte es Sam Genders alias Diagrams mit seinem Debüt „Black Light“ immerhin zur „Platte des Monats“ im Musikexpress. Jetzt gibt es ein Video zu „Ghost Lit“, indem allerhand zusammengeschnitten wird, Genders selbst sieht man nur ganz kurz, ansonsten scheinbar wahllos zusammengefügtes Bildmaterial, das aber nie nur abgebildet, sondern immer verfremdet und neu collagiert wird.