Viggo Mortensen wollte nicht Wolverine spielen – wegen seines Sohnes


„Was mich damals störte, war einfach die Verpflichtung von endlosen Filmen mit demselben Charakter, immer und immer wieder“, erklärt der Schauspieler.

Viggo Mortensen hat eine der unberechenbarsten Karrieren Hollywoods. Der dänisch-amerikanische Schauspieler ist dafür bekannt, lediglich die Rollen auszuwählen, die ihn zu 100 Prozent überzeugen. Eine wichtige Instanz dabei war schon immer sein Sohn Henry, dessen persönliche Einschätzung Mortensen sehr am Herzen liegt. So war es auch Henry, der Viggo Mortensen davon überzeugte, die Rolle des Aragorn in der „Herr der Ringe“-Trilogie anzunehmen. Doch das ist nicht alles: Wie der Schauspieler nun in dem Podcast „Happy Sad Confused“ berichtete, war Henry auch dafür verantwortlich, dass der 62-Jährige die Rolle des Wolverine in „X-Men“ ablehnte.

Viggo Mortensen und David Cronenberg planen ein neues Horror-Projekt

Sein Sohn bemerkte, dass Bryan Singer viele Änderungen zu den Comics vornehmen wollte

Im Podcast-Gespräch erzählt Mortensen, er habe bereits vor einem Treffen mit „X-Men“-Regisseur Bryan Singer Bedenken wegen der Rolle gehabt. „Was mich damals störte, war einfach die Verpflichtung von endlosen Filmen mit demselben Charakter, immer und immer wieder“, erklärt er. Um die Rolle besser einschätzen zu können, brachte Mortensen deshalb seinen Sohn Henry zu dem Treffen mit – einerseits als „Glücksbringer“, andererseits weil Henry ein großer Comicbuch-Fan war und sich dementsprechend mit den „X-Men“ auskannte. Während Singer dem Duo seine Vision für den Film vorstellte, bemerkte Henry jedoch vor allem die Veränderungen, die der Regisseur vornehmen wollte.

Viggo Mortensen verteidigt seine schwule Rolle im neuen Film „Falling“

Mortensen erzählt: „Er [Henry] sagte: ‚Ja, aber so sieht er [der Charakter] nicht aus‘, und plötzlich fällt der Regisseur über sich selbst her, und der Rest des Meetings bestand darin, dass er Henry im Detail erklärte, warum er sich gewisse Freiheiten herausnahm…“ Mortensen fügt hinzu: „Wir gingen da raus, und Henry fragte, ob er die Dinge wohl ändern würde, von denen er ihm erzählt hatte, und ich sagte, ich glaube nicht. Ich werde es sowieso nicht machen, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich das noch jahrelang machen will – und dann machte ich ein paar Jahre später drei ,,Herr der Ringe‘ [Filme].“

Oscar-Verleihung 2019: „Green Book“ ist der beste Film des Jahres

Viggo Mortensens Regie-Debüt „Falling“ ist am 05. Februar 2021 veröffentlicht worden

Aktuell promotet Viggo Mortensen sein Regie-Debüt „Falling“, das am 31. Januar 2020 beim „Sundance Film Festival“ Premiere feierte und am 05. Februar 2021 in den USA und in Kanada veröffentlicht wurde. In „Falling“ mimt Mortensen einen homosexuellen Mann, der sich gemeinsam mit seiner Schwester (Laura Linney) gegen die homophoben Aussagen seines demenzkranken Vaters (Lance Henriksen) wehren muss und ihn aufgrund seiner Krankheit bei sich und seinem Ehemann (Terry Chen) aufnimmt. Zuletzt spielte Mortensen die Rolle des Tony Lip in dem Filmdrama „Green Book“ (2018), das den Oscar und den Golden Globe in der Kategorie „Bester Film“ gewinnen konnte. Zudem wurde öffentlich, dass Viggo Mortensen und David Cronenberg gemeinsam an einem neuen Horrorfilm-Projekt arbeiten.

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