20 Facts im Schnelldurchlauf Disco


Tekkno ist out, es lebe die (Neo-)Disco! Nach dem Techno-Overkill der letzten Monate selicint das Geschmackspegel wieder mal in die andere Richtung zu schlagen: Statt 140 Beats per minute wird das Tempo auf 120 bpm und weither hcruntervefahreri, statt Stahlgewitter gibt’s „Phreeky Beats“ und rührende Samples aus den Kindertagen der Disco. „Retro“ scheint das Tanz-Motto der nächsten Monate werden zu wollen.

Ihre Klassiker werden in den New Yorker Clubs wieder aufgelegt, doch Donna Summer selbst ist unten durch: Seit sie AIDS als gerechte Strafe Gottes bezeichnete, gilt sie in der schwulen Disco-Szene als persona non grata.

Verschlungen sind die Wege des Herrn: Auf „O.P.P.“, dem Überraschungshit der Brachial-Rapper Naughty By Nature, findet sich ein Boney M./Frank Farian-Sample von „No Woman, No Cry“. Amerikanischer HipHop meets „Euro-Disco“.

Das Wort „Discotheque“ wird in den frühen 40ern geprägt, als in den Pariser Jazzkellern „verbotene“ Swing-Platten gespielt werden.

„Dream Cotne True“ (von den Brand New Heavies) ist die erste Single, die von der neuen Disco-Welle in die britischen Popcharts gespült wird.

So fing alles an: Richard Burtons Ex-Gattin Sybil eröffnet 1 965 in New York den Tanzsalon „Arthur“, wenig später mischt im „Sanctuary“, einer ehemaligen Kirche auf Manhattans Westside, DJ Francis Grosso Motown-Platten ineinander. Das „Studio 5 4“, 1976 eröffnet, 1980 dann wiedereröffnet, wird schließlich der Olymp der Disco-Welt.

0 Nach zehnjähriger Pause steigen IQ92 Chic wieder in den Ring. Nile Rodlers und Bernard Edwards (0.) hatten Ende der joer mit ihrem „Le Freak“-Sound der damals diimpelnden Disco-Szene eine neue Richtung gegeben.

Mitte der 80er werden DJs erstmals als Produzenten eingesetzt. DJ Jim Burgess verdient in 40 Stunden 75.000 Dollar fürs Mixing von zwei Hits von Alicia Bridges („I Love The Nightlife“). Mega-Mixer wie beispielsweise Arthur Baker werden auch für Rock-Acts wie Bruce Springsteen verpflichtet.

Selbst die Rolling Sternes, Countryjoe McDonald und Rod Stewart lassen sich vom Disco-Fieber anstecken und produzieren Songs im Disco-Sound. Erwähnenswert: „Miss You“ und „Da Ya Think l’mSexy“.

# Der Disco-Film „Saturday Night Fever“ macht ’77 John Tra volta zum Teenie-Idol und spielt in nur zwölf Monaten 110 Millionen Dollar ein. Der Bee Gees-Soundtrack setzt ebenfalls neue Rekorde: Die Doppel-LP geht 22 Millionen Mal über den Ladentisch. Die Tanzschulen haben Hochkonjunktur und züchten kleine Travoltas heran.

¿ Der englische Mixer Joey Negro setzt die längst vergessenen Syndrums wieder ein. Mit seinen Mixen (wie Kenyottas »Love Again*) gilt er als King der ’92er Disco-Szene. ¿ Das Branchenmagazin .Billboard“ meldet 1978 einen Umsatz an Disco-Platten in Milliardenhöhe, im Juni 1978 gibt es in der Bundesrepublik 8000 Diskotheken: Auf eine Disco kommen 7700 Bürger. ¿ .Le Freak“ von Chic wird 1978 zum globalen Pop-Hit und die bestverkaufte Single In der Geschichte von Atlantic Records. ¿ Das plötzlich wieder erwachte Disco-Interesse dokumentiert 1992 auch eine Wiederveröffentlichung auf Rhino Records: Auf fünf CDs sind sämtliche Dance-Hits der Disco-Ara von ’76 bis ’80 zusammengestellt. ¿ Disco sucks: Silver Convention (Foto) mit „Fly, Robin, Fly“ und Donna Summers «Love To Love You, Baby* (produziert von Giorgio Moroder) etablieren 1975 den JHunich Sound“.

¿ Um den Titel der Disco-Queen streiten sich Ende der 70er Donna Summer („I Feel Love“), Amanda Lear („Follow Me“), Gloria Gaynor (.1 Will Survive“) und nicht zuletzt auch Grace Jones (.Lo Vie En Rose“).

¿ Ein Nebenprodukt der Disco-Welle ist die Erfindung der Maxi-Single. Die erste Maxi heißt 1976 ,Ten Percent“ und stammt von Double Exposure.

¿ Ende Oktober 1979 meldet das „Wall Street Journal“ das Ende des Disco-Booms. In den Discos würden nunmehr „New Wave-Rock“ und .Power-Pop“ laufen.

¿ In der kleinen französischen Stadt Montbeliard eröffnet 1981 die allererste atombombensichere Discorhek.

¿ Eines der ersten prominenten Aids-Opfer ist der Disco-Star Sylvester („You Make Me Feel“)