Alben der Woche: 9. – 15. Juli 2012


Die Neuerscheinungen der Woche. Unter anderem mit John Maus, Angus Stone und Grasscut.

Platte der Woche: John Maus – A Collection of Rarities & Previously Unreleased Material
Es soll ja Menschen geben, die noch kein Album des Popavantgardisten besitzen, nicht einmal sein Meisterstück We Must Become The Pitiless Censors Of Ourselves aus dem Jahr 2011 – für diese ist die Compilation gar kein schlechter Einstieg in die Crazy World Of John Maus. Auch hier wird ersichtlich, wie Maus mit manischer Besessenheit und dem Studium der Musik im Nacken einem 80er-Jahre-Pop hinterherspürt, der so in den 1980ern undenkbar gewesen wäre (außer wenn einer wie Nick Nicely ihn gedacht hat). Perlende, polyfone Synthesizer, stoisch tackernde Beatbox plus John Maus’ tiefer Baritongesang. Dazu gibt es mit „Castles In The Grave“ aus dem Jahr 2010 einen Song, der nicht nur in einer gerechten Welt, sondern auch in der real existierenden ein Überhit sein müsste.“ (ME-Redakteur Albert Koch)

A
Angus Stone – Broken Brights

„Der Australier macht als Solist eine gute Figur, weil er immer wieder spannende Varianten für seinen Folk-Pop findet. – Die Geschwister Angus & Julia Stone verstehen wirklich etwas von Marktüberflutung. Entweder machen sie gemeinsame Sache oder sie veröffentlichen getrennt voneinander, so wie im laufenden Jahr. Julias zweites Soloalbum By The Horns ist noch keine paar Monate alt. Wer Freude daran hat, ihrer mädchenhaften Stimme zuzuhören, wird damit sicher glücklich werden. Es kann aber kein Zweifel bestehen, dass Angus die spannendere Option darstellt. Der Bruder weiß, dass man ein 60 Minuten dauerndes Album unmöglich nur mit der akustischen Gitarre und einer verschlafenen Stimme bestreiten kann. Das wäre einfach nur öde. Bei ihm kommt es vor, dass eine Ballade durch einen fidelen Folk-Break plötzlich explodiert, sich eine quenglige E-Gitarre im Hintergrund einmischt oder mal sorglos drauflos gepfiffen wird.“ (ME-Autor Thomas Weiland)

G
Grasscut – Unearth
Elektronische und akustische Instrumente werden zu gleichen Teilen eingesetzt, es gibt Songs mit Beats und solche mit kammermusikartigen Passagen. Grasscut folgen aber auch einer Idee von Pop, die man von The Electric Soft Parade und Metronomy kennt. Letztendlich unterminieren solche Beschreibungen aber nur den überragenden Eindruck, den dieses Album hinterlässt. Das findet auch Robert Wyatt, der in „Richardson Road“ gastiert und seinen Kollegen den Ritterschlag verleiht, den sie sich verdient haben.“ (ME-Autor Thomas Weiland)

L
LaBrassBanda – Live – Olympiahalle München  
Lianne La Havas – Is Your Love Big Enough?

S
Strip Steve – Micro Mega