Der Bruder von Arafat Abou-Chaker wurde aus der Haft entlassen


Für seine Freilassung hinterlegte Yasser Abou-Chaker 50.000 Euro. Außerdem muss er seinen Reisepass abgeben, sich zweimal pro Woche bei der Polizei melden und darf keinen Kontakt zu Bushido aufbauen.

Neue Entwicklungen im Fall Bushido gegen den Abou-Chaker-Clan: Anscheinend ist Yasser Abou-Chaker, der neben seinen Brüdern Arafat, Nasser und Rommel zu den Angeklagten gehört, nach Monaten der Untersuchungshaft wieder auf freiem Fuß. Neben schwerer räuberischer Erpressung, Freiheitsberaubung, gefährlicher Körperverletzung, Nötigung sowie Beleidigung und Untreue im Zusammenhang mit Bushido, wird Yasser außerdem noch Kindesentführung vorgeworfen.

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Wer ist Yasser Abou-Chaker?

Bushido, der 2017 seine Geschäftsbeziehungen zu Arafat auflöste, soll bei einem Treffen mit Arafat und dessen Brüdern eingesperrt, bedroht und verletzt worden sein. Yasser Abou-Chaker wird hierbei eine Mittäterschaft vorgeworfen. Abgesehen vom Prozess rund um den Berliner Rapper, wird Yasser außerdem vorgeworfen, seine Kinder ihrer sorgeberechtigten Mutter aus Dänemark entrissen, und sie mit nach Berlin genommen zu haben. In Dänemark hängt dem Clan-Mitglied wiederum eine Klage wegen eines Messerangriffs auf einen Mitarbeiter in einem Einkaufszentrum an.

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Was sind die Bedingungen?

Die Freilassung Yassers, für die er 50.000 Euro hinterlegte, erfolgte aber nicht ohne strenge Auflagen. Nebst der Abgabe seines Reisepasses, muss er sich zwei mal pro Woche bei der Polizei melden und darf mit Bushido nicht in Kontakt treten. Verstößt Yasser gegen diese Regeln, muss er wieder zurück in Haft. Von Bushido wurde er vor Gericht als gewalttätig und gefährlich beschrieben. Dass er und andere Mitglieder des Abou-Chaker-Clans bei Konzerten des Rappers bewaffnet gewesen sein sollen, sei nach den Worten Bushidos der „Standard“ gewesen. Auch hätte er sich in brutale Schlägereien verwickeln lassen und hätte sich auch sonst rüpelhaft verhalten. Er soll weiterhin wegen Körperverletzung, Diebstahls und Betrug vorbestraft sein.

Fler: Bald hinter Gittern oder doch auf der großen Leinwand?

Wann ein genaues Urteil in dem Prozess gegen Arafat und seine Brüder gefällt werden kann, ist aktuell noch fraglich. Ursprünglich wurde ein Ende des Prozesses schon im Januar erwartet. Mittlerweile wurde der Termin auf Ende April verschoben. Bis dahin könnte der Fall mithilfe Bushidos und anderer Zeugen noch weitere brisante Details zu Tage führen.