Ernie Hudson: „Es war schwer, mit ‚Ghostbusters‘ Frieden zu schließen“


In einem Interview hat Winston-Zeddemore-Darsteller Ernie Hudson verraten, dass ihn seine Zeit bei „Ghostbusters“ nachhaltig psychologisch beeinträchtigt habe.

Ernie Hudson hat Vorwürfe gegen das Studio, das die Action-Komödie „Ghostbusters“ (1984) produziert hat, erhoben. In einem Interview mit Gary Dell’Abate und Rahsaan Rogers von SiriusXM in der „Howard Stern Wrap Up Show“ bezeichnete der 77-Jährige den Filmklassiker als „den schwierigsten Film“, an dem er je gearbeitet habe, „allein aus psychologischer Sicht“. Laut Hudson habe das Studio seine Rolle nach und nach verkleinert – bis er am Ende nicht einmal mehr auf den Filmplakaten zu sehen war.

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„Dann wurde ich ganz gezielt beiseite geschoben“

„Ich war derjenige, der reingebracht wurde, und so musste ich meinen Platz in der Mitte finden – und sie waren alle einladend und inklusiv“, erinnerte sich der Schauspieler an den Moment, als er zum Cast dazustieß. „Das Studio war es nicht, und das Studio war es auch weiterhin nicht. Das machte es sehr, sehr schwierig, weil ich ein Teil davon war, aber dann wurde ich ganz gezielt beiseite geschoben.“

Zudem erzählte der Schauspieler und Polizei-Sergeant, dass „Ghostbusters“ für ihn – im Gegensatz zu seinen Co-Stars – keinen Karrieresprung hervorgerufen habe. „Wenn man in diesem Geschäft anfängt, wurde mir immer gesagt, dass es fast unmöglich ist, Erfolg zu haben“, sagt Hudson. „Aber wenn man in einem großen Film eines großen Studios mitspielt, der dann herauskommt und auf Platz eins landet, wird das die Karriere verändern. Nun, Ghostbusters hat nichts davon für mich bewirkt. Ich habe ziemlich ununterbrochen gearbeitet, ich habe Ghostbusters gemacht, und es dauerte zweieinhalb Jahre, bis ich wieder einen Film bekam.“

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„Ich habe 10 Jahre gebraucht, um das zu überwinden“

Hudson fügte abschließend hinzu: „Wenn dir als Afroamerikaner in diesem Land etwas Schlimmes zustößt, kannst du es immer darauf schieben, dass ich Schwarz bin. So etwas will ich nicht. Das ist das Letzte, was ich tun möchte… Ich habe nichts Schlechtes über irgendjemanden zu sagen, aber es war schwer. Ich habe 10 Jahre gebraucht, um das zu überwinden und den Film zu genießen und ihn einfach anzunehmen. Es war wirklich schwer, mit ‚Ghostbusters‘ Frieden zu schließen.“

„Ghostbusters“ ist eine der erfolgreichsten Science-Fiction-Komödien der 1980er-Jahre. Der Film von Ivan Reitman erzählt die Geschichte von den drei wenig erfolgreichen Para-Psychologen Dr. Peter Venkman (Bill Murray), Dr. Raymond „Ray“ Stantz (Dan Aykroyd) und Dr. Egon Spengler (Harold Ramis), die sich daraufhin als Geisterjäger selbstständig machen. Später stößt Winston Zeddemore (Ernie Hudson) als vierter Geisterjäger hinzu. Der Film spielte weltweit 291,6 Millionen US-Dollar ein und zählte damit zu den zehn erfolgreichsten Filmen aller Zeiten.

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