History


„Mehr oder minder ignorierten sie mich künstlerisch!“, resümierte George Harrison zur Jahrtausendwende sein Verhältnis zu John Lennon und Paul Mc-Cartney bei den Beatles. Die Wunden, die sich der am 25.2.1943 in Liverpool geborene Gitarrist, Sänger und Komponist in der Beatles-Ära zugezogen hatte, waren selbst drei Jahrzehnte später noch nicht verheilt. George stand stets im Schatten der beiden Bandleader John Lennon und Paul McCartney. Ein Umstand, mit dem er bis zur Trennung der Beatles 1970 immer mehr haderte. Heute zählen Harrisons Beiträge zum Songkatalog der Beatles („Taxman“, „While My Guitar Gently Weeps“, „Here Comes The Sun“, „Something“! zu den Fanfavoriten. 1965 nahm Harrison Sitar-Unterricht beim indischen Virtuosen Ravi Shankar, spielte das komplizierte Instrument erstmals auf „Norwegian Wood“ und löste in der Popwelt einen Fernost-Boom aus. Er war der erste Beatle, der ein Soloalbum veröffentlichte, den Soundtrack wonoerwall, dem wenig später electronic sound folgte. Endgültig auf eigenen Beinen stand er zwei Jahre später, als nach der Beatles-Trennung die Dreier-LP all thpngs must pass und die Single „My Sweet Lord“ weltweit Spitzenplätze in den Charts belegten. Ein Erfolg, den er erst anderthalb Jahrzehnte später mit cloud nine halbwegs wiederholen sollte. 1971 organisierte er den ersten Rock-Charity-Event „Concert For Bangla Desh“. Der Gründung des Labels Dark Horse mit Künstlern wie Ravi Shankar und Splinter folgte später die von Handmade, die Kultmovies der britischen Comedytruppe Monty Pythons produzierte, u. a. „Das Leben des Brian“, „Time Bandits“ sowie die Beatles-Satire „The Rutles: All You Need Is Cash“. Nach der Scheidung von seiner ersten Frau Patti Boyd heiratete Harrison 1978 Olivia Arias, kurz danach kam Sohn Dhani zur Welt. Anfang 198a erschien die Autobiografie „I Me Mine“, mit der er sich den Unmut John Lennons zuzog – dessen Name fällt im Buch kein einziges Mal. Mit Langzeitkumpel Eric Clapton ging Harrison 1992 ein letztes Mal auf Tournee, durch Japan. Der Rest der Neunziger stand im Zeichen diverser Beatles-Projekte (anthology. 1). Für den Spätherbst 2001 kündigte der mittlerweile an Krebs erkrankte Harrison ein neues Soloalbum an. Am 30. November 2001 starb George Harrison im Haus eines Freundes in Los Angeles an den Folgen eines Hirntumors.