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Hotlist 2023: Die spannendsten Newcomer*innen des Jahres


Von Domiziana und Nina Chuba über Armani White bis Tara Lily: Die folgenden 16 Newcomer*innen werden (oder sollten) das Popjahr 2023 geprägt haben.

Armani White: Regenbogen-Rap

HipHop für eine optimistische Zukunft: Mit einer Mischung aus Ironie und Ernsthaftigkeit bricht Armani White die Regeln des Gangsta-Rap.

„Happy Hood“-Musik, so bezeichnet Armani White selbst sein Genre. Dabei verknüpft der Rapper aus Philadelphia den harten Straßenrap mit sanften Charakteristika. Wie so etwas klingt, zeigt er in seinem Hit „Billie Eilish.“, mit dem er auf TikTok viral ging. Die Hommage an die Popsängerin kennzeichnet sich dabei durch tiefe Bässe, raffinierte Wortakzentuierungen und schnelle Flows, die für den nötigen Ohrwurm-Faktor sorgen. Auf einem Sample von N.O.R.E.s „Nothin’“ rappt White über das Auftreten
der „Bad Guy“-Sängerin und bezieht sich damit sowohl auf ihren Modestil als auch ihre Persönlichkeit: „Das, was Billie für ihre Welt ist, möchte ich gerne für meine sein“, sagt er. Dafür schlüpft der Rapper in einer Compilation auch mal selbst in die Rolle der Sängerin.

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Aufgewachsen mit der Musik von Eminem und Ludacris, begeisterte sich Armani White bereits mit acht Jahren für das Rapper-Dasein. 2019 folgt dann sein Debütalbum KEEP IN TOUCH. Von traumatischen Erfahrungen inspiriert, möchte der 26-Jährige Musik erschaffen, die mutig in die Zukunft blickt: „Ich nehme diese dunkle, trübe Farbe, werfe sie an die Wand und sehe zu, wie ein Regenbogen herauskommt“. So auch in seiner 2021 veröffentlichten EP „Things We Lost In The Fire“, auf der er zwei miterlebte Hausbrände und den tragischen Verlust von Familienmitgliedern verarbeitet. Von Tragödien über Errungenschaften
zu Lifestyle: Armani White deckt die volle Themenpalette ab. Was dabei herauskommt? Heiterer HipHop, der audiotherapeutisch einen Ausweg aus der düsteren Realität bietet.

(Christin Rodrigues)

Woher: Philadelphia
Klingt wie: Wiz Khalifa, A$AP Ferg, Future
Anspieltipp: „Billie Eilish.“
Neue Musik: eine EP folgt in der ersten Jahreshälfte