HOUNDS OF LOVE: Kate Bush auf dem Gipfel des Pop
Kein Zweifel: HOUNDS OF LOVE von Kate Bush ist eines der besten Pop-Alben aller Zeiten. Zum Jubiläum eines Meisterwerks.
November 1983. Bislang sind die Achtzigerjahre für Kate Bush ein einziger Siegeszug. Die Alben NEVER FOR EVER (1980) und THE DREAMING (1982) sind künstlerische und kommerzielle Triumphe, doch zuletzt hat sich die Künstlerin selbst in Bedrängnis gebracht. Kate Bush hat THE DREAMING selbst produziert, innerhalb eines zwei Jahre langen Prozesses, unter Zuhilfenahme neuartiger digitaler Gerätschaften.
Allen voran dem Fairlight CMI, einer sündhaft teuren Apparatur, mit dessen Hilfe sich jegliche Geräusche manipulieren und in Aufnahmen reinkopieren lassen. Anfang der Achtziger gibt’s nichts Besseres. Kein anderes Studiotool steht so sehr für den Klang dieses Jahrzehnts. Mike Oldfield und Yes, Alan Parsons und Peter Gabriel, Devo und Thomas Dolby, Cyndi Lauper und Joni Mitchell – wer es sich leisten kann, besitzt dieses Gerät. Und nutzt es auch. Der Fairlight CMI ist das soundtechnische Äquivalent zur Haarspraydose.
Ein Wunderkind im Gegenwind
Kate Bush ist eine frühe Kundin. Ihr THE DREAMING wird zum Feuerwerk der Effekte, zu einem Klangspektakel, das einen auch heute noch gefangen nimmt mit seiner Wucht, seinen verqueren Experimenten. Wäre es mit der Digitalisierung so weitergegangen, die modernen Zeiten wären abenteuerlicher. THE DREAMING verkauft sich in Großbritannien solide, erreicht Platz drei der Albumcharts.
Da das Album davor, NEVER FOR EVER, jedoch die Spitze der Charts erreicht hat, gilt Rang drei als Rückschritt. Zumal mit Blick auf die lange Produktionszeit und die horrenden Kosten, die sich aufhäufen, weil Kate Bush nicht loslassen will. Als die Künstlerin ankündigt, auch das nächste Album selbst produzieren zu wollen, hält sich die Euphorie der Plattenfirma in Grenzen. Kate Bush, das kreative Wunderkind, macht eine neue Erfahrung: „Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass ich künstlerisch auf Widerstand stoße“, sagt sie 1993 in einem BBC-Interview rückblickend.
Um die Kosten zu reduzieren, beginnt Kate Bush mit der Arbeit in ihrem Heimstudio. Aus der Not heraus, wie sie zugibt: „Ich hätte mir HOUNDS OF LOVE nicht in einem kommerziellen Umfeld leisten können.“ Der Vorteil der Homerecording-Methode: „Ich hatte so viel kreative Kontrolle, wie ich es mir nur wünschen konnte.“ Zumal Bush ihren Fairlight CMI dabei hat – und erneut gewillt ist, ihn zu nutzen.
Beim Titelstück „Hounds Of Love“ zum Beispiel, beeinflusst vom englischen Horrorfilm „Der Fluch des Dämonen“ aus dem Jahr 1957. Die Dialogzeile „It’s in the trees! It’s coming!“ baut sie mit Hilfe des Samplers in den Song ein. Im Film gesprochen von Schauspieler Maurice Denham, der einen Professor spielt, der schon sehr früh durch den Dämonenangriff, den er vorhersieht, stirbt. In den Lyrics kommt Bush auf die Idee, es könnte sich bei der Liebe ebenfalls um einen Dämon handeln. Um eine übernatürliche und bestialische Hundegestalt, die die Menschen heimsucht, sie betäubt, in den Wahnsinn treibt.
Wie man Wolken dirigiert
Für Kate Bush ist diese Analogie ein typischer Blick auf das Thema: Liebe ohne Leiden? Gibt’s bei ihr eher selten. Und schon gar nicht zwischen Mann und Frau, diesem ewigen Missverständnis. Dann schon eher zwischen einem Kind und seiner Mutter oder seinem Vater. Der Song „Cloudbusting“ basiert auf der Beziehung zwischen dem aus Österreich stammenden Psychoanalytiker, Sexualwissenschaftler und Freud-Schüler Wilhelm Reich und seinem Sohn Peter. Reich siedelt in die USA, um dort Orgon-Forschung zu betreiben, auf Basis einer von ihm (und nur ihm!) entdeckten, vermeintlichen biologischen Energie, mit der sich – so sein Glaube – Ufos eliminieren, Radioaktivität neutralisieren, Regen erzeugen ließe. Für diesen Zweck entwickelt Reich den „Cloudbuster“, eine Art Blitzableiter, mit dem er Orgon-Energie aus der Atmosphäre absorbieren will, um so die Wolken zu dirigieren, das Wetter zu beeinflussen. Sohn Peter begleitet ihn bei der Konzeption, beim Bau.
Später schreibt er das Buch „A Book Of Dreams“ über die Abenteuer an der Seite seines Vaters. Das Tragische an dem Buch ist die Erkenntnis, dass Peter als Jugendlicher die Erlebnisse an der Seite seines Vaters als pure Magie empfindet. Bis mit den Jahren die Zweifel kommen. Der Zauber verfliegt. „Cloudbusting“ ist einer der vielen Songs von Kate Bush, in denen sie die Kindheit als beste Phase des Lebens definiert. Bevor in der Welt der Erwachsenen jede Magie aus dem Leben geräumt wird. Kate Bushs Auftrag: mit ihrer Musik den Zauber zurückzuholen.
Übrigens nutzt Wilhelm Reich seinen „Cloudbuster“ der Legende nach zumindest einmal erfolgreich, im Auftrag zweier Farmer aus Maine: Es herrscht große Dürre, Reich schmeißt seinen Apparat an, und entgegen allen Vorhersagen beginnt es noch am Abend zu regnen. Die Ernte ist gerettet, Reich wird für seinen Dienst bezahlt. Als er kurz darauf Ärger mit der Justiz bekommt, legt er sich mit den Richtern und Ermittlern an, wird letztlich verhaftet. Diesen Moment setzt Kate Bush später im Video zu „Cloudbusting“ in Szene; sie spielt den Sohn Peter, Wilhelm Reich wird von Donald Sutherland dargestellt. Der Song steht wie kaum einer für die Fantasy-Weltflucht und den technischen Aufbruch der Achtziger, ein scheinbarer Widerspruch, der aber kennzeichnend für das Jahrzehnt ist – und HOUNDS OF LOVE das archetypische und zukunftsweisende Album dieser Zeit.
Ein Deal mit Gott
Eine Sache nimmt sich Kate Bush gleich zu Beginn der Aufnahmen zu HOUNDS OF LOVE vor: Sie ist trotz eines gewissen Erfolgsdrucks nicht gewillt, künstlerische Kompromisse einzugehen. An ihre Grenzen stößt sie ausgerechnet bei der ersten Single des Albums. „Running Up That Hill“ trägt den ursprünglich geplanten Titel noch als Klammerbemerkung: „A Deal With God“. Hinter diesem Deal steckt Bushs Gedanke, wie sinnvoll es wäre, wenn Frauen und Männer für eine gewisse Zeit die Perspektive tauschen könnten. Um so zu erkennen, wie es sich als Teil des anderen Geschlechts denkt und lebt. Bush glaubt zunächst, für diesen Tausch bräuchte es einen Deal mit dem Teufel, merkt dann aber, dass die guten Absichten des Tausches eher einen Deal mit Gott verdienten.
Die Plattenfirma rät ihr jedoch dringend vom Songtitel „A Deal With God“ ab: Man geht beim Label davon aus, dass die staatlichen Sender aller erzkatholischer Nationen eine Single dieses Namens gar nicht erst ins Programm nehmen würden. Kurz habe sie trotzig reagiert, erinnert sich Kate Bush im Interview mit der BBC. Ihr sei der Einwand lächerlich vorgekommen. „Dann aber dachte ich, dass ich mir mit meiner Kompromisslosigkeit selbst das Wasser abgraben würde. Ich hatte gerade zwei, drei Jahre damit verbracht, ein Album aufzunehmen, und wenn ich stur geblieben wäre, hätte kaum jemand das Lied im Radio gespielt.“
Damals, vor 40 Jahren, wäre das ein kommerzielles Desaster gewesen. Heute braucht der Song das Radio nicht mehr, um immer wieder aufs Neue ein Hit zu werden: Zuletzt gibt es 2022 ein Revival in den Charts, nachdem der Song in der Netflix-Serie „Stranger Things“ läuft und sich die TikTok-Generation in „Running Up That Hill“ verliebt. Kate Bush wird vom WitchTok-Trend vereinnahmt, bei dem Themen wie Hexerei oder Spiritualität Social-Media-gerecht bedient werden. Zusammen mit Stevie Nicks von Fleetwood Mac ist Kate Bush die oberste Althexe der Bewegung.
Prog im Pop-Sound
HOUNDS OF LOVE erscheint Mitte September 1985 und entwickelt sich zum Megaseller. Zweifach Platin in Großbritannien, Platz zwei in Deutschland. Ein Blockbuster des Pop. Das ist die eine Seite. Die A-Seite. Dreht man die Platte um, ergibt sich ein zweites Bild, betritt man eine andere Welt. Oder besser gesagt: Geht man in ihr unter. „The Ninth Wave“ hat Kate Bush diese Suite mit sieben Liedern benannt. Ein Werk innerhalb des Werks, das immer wieder neu den Atem verschlägt, auch 40 Jahre später noch.
Die norwegische Singer/Songwriterin Jenny Hval zum Beispiel ist fünf Jahre alt, als sie das Album und seine B-Seite zum ersten Mal hört. Hval ist so nachhaltig von der Musik berührt, dass sie ihre zwei Master-Arbeiten an der Hochschule über die Kunst von Kate Bush schreibt. Brett Anderson von Suede sagt im ME-Gespräch in dieser Ausgabe, er kenne die Stücke der B-Seite „in- und auswendig, kenne jeden einzelnen Moment“. Brian Molko von Placebo ernennt das Auftaktstück der Suite, „And Dream Of Sheep“, zum einzigen Mittel, das seine Schlaflosigkeit, unter der er seit seiner Kindheit leidet, erträglich mache. Weil in diesem Song das Nicht-Einschlafen zur wahren Kunst erhoben wird. Dazu später mehr.

So sehr HOUNDS OF LOVE mit seinem Klangbild für den 80s-Pop steht: Was das Konzept betrifft, steckt die B-Seite knietief im Progressive Rock der Siebziger. In diesem gehört es zum ambitionierten Ton, sich bei den Songs von großen, mystischen Werken der Kunstgeschichte inspirieren zu lassen. Von der Suche nach dem Heiligen Gral, keltischen Göttinnen, der Legende von Xanadu, solchen Sachen. „The Ninth Wave“ lässt sich von zwei Werken Huckepack nehmen. Der englische Dichter Alfred Lord Tennyson veröffentlicht in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen Zyklus von zwölf narrativen Gedichten mit dem Titel „Idylls Of The King“. Erzählt wird die Geschichte von König Arthus, mit seinen Rittern, seinem Liebesleid, dem Fall seines Reichs – alles dies betrachtet im Bann seines edlen Versuchs, eine Idylle zu erschaffen, ein perfektes Königreich.
Im ersten Teil „The Coming Of Arthur“ dichtet Alfred Lord Tennyson die Zeilen: „Wave after wave, each mightier than the last / Till last, a ninth one, gathering half the deep.“ Eine letzte, enorme Welle spült hier den noch kleinen Arthus zu Merlins Füßen. In der irischen Mythologie gilt die Neunte Welle als diejenige, die die Toten von den Lebenden trennt. Sie ist das Schicksal aller Ertrunkenen, die sich gegen acht Wellen zur Wehr gesetzt haben, um von der neunten überwältigt zu werden.
Wie dieses dramatische Ereignis auf hoher See ausschaut, zeigt das Gemälde „The Ninth Wave“ des russischen Künstlers Ivan Aivazovsky, entstanden 1850, also ungefähr zur gleichen Zeit wie Tennysons Gedicht. Sein Werk zeigt Schiffbrüchige, die sich nachts auf tosender See an den Überresten eines Wracks festhalten. Die Holzbalken erzeugen die Form eines Kreuzes. Die Wellenberge, die sich im Hintergrund aufbauen, verheißen den Tod. Dennoch ist die Farbgebung des Bildes mit seinen gelben und roten Tönen warm, beinahe romantisch. Als sei das hier in Anbetracht der Neunten Welle kein Todeskampf, sondern eine himmlische Verlockung.
Ein kleines bisschen Horrorschau
Diese beiden Werke im Sinn, erzählt Kate Bush die sieben Stücke der B-Seite wie einen Film. „Die Grundlage ist die Idee, dass eine Frau allein im Wasser schwimmt, von einem Schiff über Bord gespült, ausgerüstet mit einer Schwimmweste und einem kleinen Licht“, erklärt sie in einem ihrer raren Interviews vor 30 Jahren. Vollkommen auf sich allein gestellt, sei sie ihrer Fantasie ausgeliefert. „Was ich persönlich sehr beängstigend finde“, sagt Kate Bush, „denn die Fantasie entwickelt dann eine ungeheure Kraft.“ Zumal sich die Frau vornimmt, nicht einzuschlafen. Weil sie glaubt, dann sofort zu ertrinken. Davon erzählt „And Dream Of Sheep“, das Anti-Einschlaflied für Brian Molko. In diesem Zustand aus totaler Erschöpfung und Todesangst erlebt die frierende Schiffbrüchige fürchterliche Wachträume. Kate Bush lässt hier wiederum ihrer Fantasie freien Lauf, sie ist beides: großer Horrorfan und Angsthäsin, was ihre eigenen Albträume betrifft.
Hier in „And Dream Of Sheep“ reinhören
In „Under Ice“ erblickt sie sich selbst, eingeschlossen unter der dickten Eisschicht eines zugefrorenen Flusses. In „Waking The Witch“ sieht sie sich als Opfer einer Hexenjagd, wird von inquisitorischen Männern verfolgt, die sie unter Wasser drücken wollen, damit sie endlich gesteht, eine wahre Hexe zu sein. In „Watching You Without Me“ hat die Schiffbrüchige vor Augen, wie ihre Liebsten zu Hause sitzen, auf sie warten, sich Sorgen machen, immer wieder auf die Uhr schauen, herumtelefonieren. Die Frau will sagen: Hier bin ich – „aber es gibt keine Möglichkeit, zu kommunizieren, weil sie dich nicht sehen und nicht hören können“, erklärt Kate Bush diese Sequenz. Nun aber genug der Albträume, höchste Zeit, dass Unterstützung anrückt! Wenn auch, in „Jig Of Life“, zunächst in Form eines zukünftigen Ichs der Frau im Wasser, das fordert: „Gib nicht auf, denn wenn du jetzt stirbst, dann sterbe auch ich – und meine Kinder gleich mit.“ Schöne Form von Hilfe. Gespielt dazu wird Irish-Folk, so lebensbejahend, dass es beinahe höhnisch wirkt.
Semmelrogge und Nosferatu
Danach endlich beruhigt sich die Lage: „Hello Earth“ ist eine Meditation über das Wasser und die Sterne im Himmel, über Spiegelungen und Perspektiven. Darüber, wie klein die Sterne sind, die diese Frau betrachtet – aber wie unglaublich klein sie aus der Perspektive der Sterne sein muss. Musikalisch ist das Stück inspiriert von der gregorianischen Chorpassage in Werner Herzogs Film „Nosferatu“, komponiert von Florian Fricke von der Krautbestimmt etwas verpasst hat. Popol Vuh. Am Ende gibt es wenige Worte auf Deutsch: „Tiefer, tiefer, irgendwo in der Tiefe gibt es ein Licht“, gesprochen von Gabi Zangerl, eine Freundin von Kate Bush, die als Lehrerin an einer katholischen Schule in Österreich arbeitet.
Inspiriert, wie Bush es damals dem „Stern“ erzählt, auch von ihrer Faszination für den Film „Das Boot“ von Wolfgang Petersen, in dem die Besatzung von U96 ähnliche Einsamkeitserfahrungen macht wie die Protagonistin von „The Ninth Wave“. Jedoch unter Wasser und im Zweiten Weltkrieg. Und so hat auch Martin Semmelrogge seinen Anteil an „The Ninth Wave“, wer hätte das gedacht?
Dann, endlich, zieht im siebten Stück der Morgennebel auf. „Aus dem Dunkel und der Schwere tritt Licht heraus“, beschreibt Kate Bush für die BBC diesen Moment. „Alles fühlt sich positiv hell und erhebend an, wie die Rettung (…) Es ist ein Dankeschön-Song, ein kleines Finale, bei dem das Ensemble auf der Bühne einen kleinen Tanz aufführt, sich dann alle verneigen und die Bühne verlassen.“ Der Vorhang ist zu, aber man hört sich das Spektakel noch einmal an, weil man bestimmt etwas verpasst hat.
Am Ende der Aufnahme von HOUNDS OF LOVE ist Kate Bush so erschöpft wie ihre schiffbrüchige Protagonistin. „Ich war noch nie in meinem Leben so froh, etwas fertiggestellt zu haben“, sagt sie in jenem BBC-Interview für die Reihe „Classic Records“ – wirft aber eine gängige These in die Tonne, nämlich die von der notwendigerweise leidenden Künstlerin: „Ich habe die Aufnahme zum Album geliebt, habe jeden Moment genossen. Es gibt die Annahme, man müsse für seine Kunst leiden – und wenn man nicht leidet, dann sei es keine echte Kunst. Ich glaube nicht daran. HOUNDS OF LOVE ist wohl das beste Album, das ich je geschaffen habe. Und trotzdem war ich glücklich.“
Kate allein zu Haus. In ihrem Heimstudio, mit ihren Ideen und neuen technischen Möglichkeiten, sie zu realisieren. Warum sollte sie sich in Zukunft mit weniger zufrieden geben? Logisch, dass Kate Bush ab den Achtzigern bis auf Weiteres nicht mehr live spielt. Um 2014 für ein paar Abende doch noch einmal auf die Bühne zurückzukehren, mit Pauken und Trompeten und einer Konfettikanone, die kleine Zettel ins Rund schießt, darauf zu lesen vier Zeilen aus dem Gedicht von Alfred Lord Tennyson:
„Wave after wave, each
mightier than the last,
Till last, a ninth one,
gathering half the deep
And full of voices,
slowly rose and plunged
Roaring, and all the wave
was in a flame.“



