James Cameron schlägt Alarm: Streaming-Dienste zerstören Oscar-Wert

Vor Kinostart von „Avatar 3“-Start spricht James Cameron Klartext: Netflix und Co „vereinnahmen“ die Oscars. Seine Forderung: Netflix-Filme sollen mindestens ein Monat in 2.000 Kinos laufen – für Teilnahme.

James Cameron äußerte sich in einer Podcastfolge über den Streaming-Riesen Netflix im Zusammenhang mit dem bekanntesten Filmpreis – dem Oscar. Er kritisierte unter anderem deren Teilnahme am Vergabeverfahren.

„Avatar 3“ und Kritik an Streaming-Plattformen

In der aktuellen Ausgabe des Podcasts „The Town“ mit Host Matt Baloni stand „Avatar 3: Fire And Ash“ des Hollywood-Regisseurs im Fokus. Der dritte Teil der Science-Fiction-Reihe soll nach mehreren Verzögerungen am 17. Dezember 2025 in den deutschen Kinos starten. In der einstündigen Unterhaltung äußerte Cameron jedoch auch deutliche Kritik an Produktionen von Streaming-Anbietern und daran, wie diese das bestehende Oscar-Vergabeverfahren ausnutzen würden, um einen der begehrten Filmpreise zu ergattern.

Hier Trailer zu „Avatar 3“ anschauen:

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„Masche“ der Streaming-Anbieter und Bedeutungsverlust des Oscars

James Cameron erläuterte die „Masche“ von Streaming-Riesen wie Netflix oder Amazon Prime Video, wie er sie nannte. Im Gespräch versetzte er sich in die gängige Praxis der Plattformen hinein und sagte: „Wir bringen den Film für eine Woche oder zehn Tage in die Kinos. Damit qualifizieren wir uns für die Oscars.“ Im gleichen Atemzug bezeichnete er das Vorgehen als „völlig verdorben“. Der 71-Jährige ist der Überzeugung, dass Filme für Kinos produziert werden und auch weiterhin an ihrem Erfolg in den Kinos gemessen werden sollten.

Die Oscars verlieren für ihn an Bedeutung, wenn es bei der Award-Vergabe nicht mehr um Kino-Filme ginge, führte er im Podcast weiter aus: „Ein Oscar bedeutet mir nichts, wenn er die Kinoperspektive bei der Produktion in der Bewertung auslässt.“ Die Preisverleihung wurde seiner Einschätzung nach von Netflix und Co „vereinnahmt“, diese Entwicklung finde er „erschreckend“. On-Demand-Giganten wie Netflix sollen, so der Filmemacher, erst am Vergabe-Prozess der Academy-Awards teilnehmen dürfen, wenn die Produktionen für „einen Monat in 2.000 Kinos“ laufen würden.

Seit 2019 wurde mindestens ein Netflix-Film pro Jahr in der wichtigsten Kategorie „Bester Film“ des bekanntesten Filmpreises nominiert.

James Cameron arbeitet an Konzertfilm mit & für Billie Eilish

Erst kürzlich offenbarte Billie Eilish während ihres finalen Auftritts der „Hit Me Hard And Soft“-Tour in San Francisco, dass es bald einen Konzertfilm von ihr geben würde. Auf der Bühne gab sie bekannt, wer daran beteiligt war und ist: Die Sängerin habe sich die Regie mit James Cameron geteilt. „Hit Me Hard And Soft – The Tour (Live in 3D)“ ist der erste Konzert-Streifen des dreifachen Oscar-Preisträgers. Das Musikfilm-Debüt des Regisseurs kommt am 20. März 2026 in die deutschen Kinos.