Kneipier am Klavier


Seit gut einem Jahr geht Deutschlands erfolgreichster Liedermacher einer unorthodoxen Nebenbeschäftigung nach: In seiner Heimatstadt München betreibt er das „Cafe Giesing“, das nicht nur Kneipe, sondern auch Kommunikationszentrum und kreativer Knotenpunkt sein soll. Ingeborg Schober besuchte Wecker in seinem Wirkungskreis

Seit 13 Jahren macht er, ein wandelnder Widerspruch aus Poesie und Power, schonungslosen Seelenstriptease vor einem Publikum, das noch immer wächst. Nach seinem Rückzug in die Toscana, geläutert vom Drogenkonsum und „Dolce vita“, erschien im April ’84 seine bisher letzte LP Inwendig Warm. Auch wenn die Texte schon ein Jahr älter waren. Gültigkeit haben sie noch heute:

„Zwar: da ist viel Ungereimtes/ Und ich fand noch keine Normen/Meine Lieder und mein Leben/Nach gemäßem Maß zu formen… “ So soll es wohl auch bleiben.

Nach der Eröffnung seines ambitionierten Bühnen-/Studio-Kneipen-Projekts „Cafe Giesing“ im Herbst ’84 war die Zeit wieder reif für eine ausgedehnte Deutschlandtournee. Doch kurz nach dem Auftakt verschlug es Wecker im wahrsten Sinne des Wortes die Stimme. Eine Erkrankung seines wichtigsten Organs verdonnerte K.W. zum Maulhalten – zumindest auf Platte und Bühne. Und für Interviews.

Jetzt, wo er in diesem Herbst die ausgefallenen Konzerte nachholen wird, sprach er über die Toscana-Erfahrungen, seine Kneipier-Karriere, über Publikum, Freunde, Abhängigkeiten, das Schreiben und Alterwerden, über sein Interesse für E-Musik, Oper und Lyrik, warum es noch keine neue LP gibt und wieso er die Tournee als Solist bestreitet…

Du bist wieder unterwegs, im September, Oktober und November.

„Ja, und es ist interessant, wie das aufgenommen wird, daß ich ganz alleine spiele. Seit den Auftritten in Berlin besteht das Programm zu 50% aus Texten, Lyrik, Gedichte, auch ins Kabarettistische gehende Texte und sehr viel Klavier. Ich habe das Klavierspielen wieder für mich entdeckt. Und es hat mich zu enormen Höhen gesteigert, als ich merkte, daß das Publikum auch mal fünf Minuten ganz still zuhört, wenn einer improvisiert.

Ich will mich mit keinem Konzertpianisten messen, aber ich habe die Fähigkeit, durchs Improvisieren Stimmungen ins Klavier reinzuzaubern, die nachvollziehbar sind. Aber man kann auch plötzlich wieder vor Tausenden von Leuten Lyrik lesen, selbst ganz stille Gedichte, das geht! Und das ist eine schöne Erfahrung.“

Woher kam die Entscheidung, ohne Band aufzutreten ?

„Ursprünglich war s der dreimonatige Stimmverlust. Ich wollte kein Risiko eingehen, kein festes Programm haben. Es gibt einfach Lieder, die der Stimme mehr als andere schaden.

Eine Band will immer genau wissen, was du machst, die kann nicht so spontan umschalten. Allein kann ich mein Programm völlig improvisatorisch gestalten. Und es gefällt mir! Ich muß noch mehr kämpfen, und das macht mir zur Zeit einen irrsinnigen Spaß. Das ist ein schöner Kitzel.“

Hast du eigentlich noch Lampenfieber?

„Ja, irrsinnig. Gottseidank ist es nach der ersten Minute weg; das war schon immer so. Ich lebe so sehr auf der Bühne auf, hab einen solchen Spaß, selbst wenn es einmal nicht optimal läuft. Drum war ich in den Monaten, wo ich nicht singen durfte, todunglücklich. Nachdem ich zehn Jahre lang in diese Stimme reingehauen habe wie ein Geisteskranker, ihr alles zugemutet habe, mußte ich die Erfahrung machen, daß ich ein halber Mensch bin, wenn ich nicht diese Möglichkeit habe. Ich war ein Häuflein Elend, ungenießbar für meine Umwelt.

Die Band akzeptiert das und hat nicht Angst, arbeitslos zu werden? Schließlich gibt’s kaum eine so alte Musikfamilie wie das Team Musikon.

„Die drei Grundmusiker haben zwar exklusiv bei Wecker gespielt, aber inzwischen machen sie genug Eigenes. Im Musikleben muß man sowas eben akzeptieren. Ich glaube, jede Ehe sollte sich nach einer bestimmten Zeit so auflösen, daß keine Abhängigkeiten mehr bestehen.

Im letzten Jahr habe ich die bittere aber auch schöne Erfahrung gemacht, daß ich versucht habe, alle Freunde, die von mir finanziell oder in anderer Weise abhängig sind, von dieser Abhängigkeit zu befreien. Weil ich halt gesehen habe, daß die, die unabhängig sind, die besten Freunde sind.“

Hat das auch etwas mit dem Cafe Giesing zu tun ?

„Das hat sicher auch damit zu tun – mit dem Unterschied, als Chef mit einer kleinen Arbeitsgruppe von Musikern auszukommen; oder Chef eines solchen Unternehmens zu sein.

Ich bin geschäftlich wirklich ein untüchtiger Mensch, ich hab nur immer viele Ideen. Der Haken daran ist, daß der, der die vielen Ideen hat, eine nicht zu lange durchziehen darf, weil ihm sonst keine neue mehr einfällt, Die Cafe Giesing-Idee ist jetzt noch nicht so alt, aber ich werde mich noch viel mehr aus den geschäftlichen Dingen zurückziehen, weil ich dabei mein ganzes Künstlertum vergessen müßte.“

Was war eigentlich die Initialzündung dafür?

„Die Idee, eine Bühne zu haben, auf der man etwas machen kann und dazu gleich ein Tonstudio – was ich nach wie vor sehr reizvoll finde. Daß das Ganze so groß würde, konnten wir ja nicht ahnen. Und ich bin gastronomisch ein totaler Laie und werde mit Dingen konfrontiert, die ich nur schwer bewältigen kann. Sachen, die es wohl in jedem Betrieb gibt, die ich aber in der Form nie in meinem Leben kennengelernt habe: zwischenmenschliche Probleme, Kleinkrieg mit Nachbarn, Parkplatzprobleme, Lärmbelästigung.

Aber ich bereue nach wie vor überhaupt nichts, denn wenn an einem Abend das richtige Publikum zusammenkommt, entschädigt das für vieles. Um die Eckpfeiler des Programms werde ich mich nach wie vor kümmern, weil mich das an der Sache wirklich reizt.“

Nach welchen Kriterien bestimmst du das Programm?

„Wir haben uns auf drei Ebenen geeinigt: Ein Tag, der Montag, ist Eintrittstag. Die anderen sind frei, damit die Kneipe zugänglich ist. Ab und zu treten da Bands auf, die wir aus dem Umsatz bezahlen, damit immer ein bißchen was passiert. Und den Schwerpunkt habe ich auf ganze Wochen verlegt, z.B. die mit Maurenbrecher und Polt oder die mit DDR-Künstlern. Und der Versuch, eine gesunde Mischung aus E-Musik. Klassik und Literatur liegt mir sehr am Herzen; die ist bis jetzt leider etwas zu kurz gekommen.“

Im August hast du überraschend die DDR besucht und in der Benzer Kirche auf der Ostsee-Insel Usedom einen Soloauftritt gemacht. Wie kam es zu diesem DDR-Debüt?

„Die Einladung kam von einem Pfarrer, der dort immer Sommerfestspiele veranstaltet. Ursprünglich war es eine private Einladung, weil keiner die Hoffnung hatte, daß ich eine Auftrittsgenehmigung bekommen würde. Also beantragte ich ein Privatvisum, und stellte mich auf einen privaten dreitägigen Besuch ein. Überraschenderweise kam zwei Wochen vorder Reise die Auftrittsgenehmigung.

Das Novum an der Sache war, daß es nicht über die dortige Künstleragentur lief. Wir haben bewußt vorher keine Presse gemacht, weil ich der Meinung bin, daß dieser DDR-Auftritts-Rummel schon ein bißerl ausgezuzelt ist – und mir in erster Linie daran lag, in aller Ruhe mit den Leuten zusammenzusein.

In den drei Tagen bin auch ich von einigen Vorurteilen befreit worden, die selbst ich noch hatte. Ich will mich jetzt gar nicht auslassen über die grossen Unterschiede DDR und Kapitalismus. Von mir weiß man auch, daß ich kein Kommunist bin. Ich habe auch festgestellt, daß die Probleme, die wir hier haben, die gleichen wie drüben sind. Das konnte ich am Anklang der Lieder merken.

Ich habe auch von Anfang an klar gemacht, ich werde mich dort drüben nicht auslassen über den Staat, weil ich ihn auch zu wenig kenne. Der Grundtenor war: Laßt uns einfach mal die Systeme vergessen und daran erinnern, daß Systeme aus Menschen bestehen, die sich gern annähern würden.

Wir Künstler sollten uns dran gewöhnen, daß wir kein System der Welt verändern werden. Wir können den Menschen nur Mut machen. Für mich ist die politische Bewußseinsebene, der Homo pohticus, die niedrigste Bewußtseinsebene, die ein Mensch haben kann, eine Feindbild-, Kampf-, im negativsten Sinne männlichkeitsorientierte Ebene, die immer zu Stolz, Eitelkeiten, Lügen und Kriegen geführt hat. Es ist eine ganz niedrige Stufe, auf der ich mich nicht mehr bewegen will. Ich habe eine andere für mich gefunden und komme dadurch wunderbar mit Menschen aus.“

Sprechen wir über deine Karriere. Bist du mit dem Raster einverstanden, daß es drei Phasen gibt: die vor der Toscana, die in der Toscana, die jetzt, nach der Toscana?

„Irgendwie stimmt das Raster. Ich hab immer gesagt, ich flieh‘ nicht vor was, ich flieh‘ wohin. Im Nachhinein würde ich schon sagen, die Toscana war bis zu einem gewissen Grad auch eine Flucht vor der Art Erfolg, mit dem ich nicht fertig geworden bin.

Gefallen hat’s mir schon, warum soll einem der Erfolg nicht gefallen, wenn man ihn haben wollte? Aber ich habe gemerkt, daß er mich in diesem Moment unheimlich am Schreiben hindert und an der Ehrlichkeit, an dem weiteren Erleben von neuen Dingen.

Jetzt bin ich ein bißerl schlauer geworden. Ich bin ja auch schon 38 und akzeptiere, daß nicht alle Dinge für ewig sind. Ich habe in dieser Toscana-Zeit sehr viel Wichtiges gelernt. Wenn ich in dem Rummel geblieben wäre, dann hätte ich sicherlich angefangen, mich mal jener Gruppe oder anderen Meinungen zu beugen. Meistens waren es ideologische, politische Gruppierungen, die so ein Fünkchen Wahrheit von mir formuliert haben wollten. Irgendwann wird man dann natürlich auch sehr unsicher.

Zweifellos war es der beste Weg, mich total in mich zurückzuziehen. Ich habe in der Zeit eine Menge fast mystischer Erfahrungen gemacht. So habe ich mich drei Wochen fast eingeschlossen und sehr eigenartige Dinge erlebt. Ich war unheimlich sensitiviert – und gab es Dinge, Bilder und Erfahrungen, die mich sehr weitergebracht haben. Ich glaube, da brauche ich fünf oder zehn Jahre, um die mit der genügenden Reife auch künstlerisch zu verarbeiten. Das ist alles noch viel zu nah da.“

Hattest du Angst, für irgendetwas als Gallionsfigur eingespannt zu werden ?

„Diese Angst vor der Gallionsfigur – ob jetzt im politisehen oder spirituellen Bereich, weil ich mich kurze Zeit religiösen Dingen zugewandt habe muß auch weiter bestehen. Wir sind nun mal in einem Land, das sehr gern vereinnahmt, das aus Gruppen besteht, die ganz blitzschnell beleidigt sind, wenn ihr sogenannter Führer sie schnöde verläßt.

Ich sprech da nicht von meinem eigentlichen Publikum, sondern von einer gewissen Masse, die ich eine Zeitlang hatte,vielleicht auch zum Teil noch habe. Sobald ein Publikum sehr groß geworden ist, sind da immer so Leute, die nur kurzfristig hinter einem herlaufen. Mein eigentliches Publikum ist von Anfang an mit mir und meinen Schwankungen mitgegangen. Und das ist auch das Publikum, auf das man unbedingt bauen sollte. Dem man aber auch nichts recht machen darf.“

Aber hast du nicht gerade während der Zeit der großen ausverkauften Hallen das Gefühl gehabt, beim Schreiben gewisse Erwartungshaltungen erfüllen zu müssen?

„Immer, wenn ich dieses Gefühl hatte, hab ich das Schreiben aufgehört. Ich habe jetzt zwei Jahre keine Platte gemacht. Natürlich drängt die Plattenfirma und auch Freunde.

Aber ich bin zur Zeit in einem so großen Umbruch, daß ich bestimmt nur pauschale Erwartungen erfüllt hätte. Es wäre bestimmt nicht das, wo ich das Gefühl hätte: Mensch, jetzt hast du wieder was gemacht, Wekker, das befördert dich wieder um eine Ebene weiter, auch wenn’s keiner kauft.

Und das hab ich bis jetzt immer mit meinen Platten erlebt: Sie haben mich weitergebracht, sie waren in erster Linie für mich selbst geschrieben. Daß sie dann bei anderen Menschen Freude auslösen können, ist natürlich eine unheimlich schöne Angelegenheit.

Ich erklär’s noch deutlicher:

Ich bin der Meinung, daß ich beim Schreiben unbewußt Dinge weiß und aufschreiben kann, die einen neuen Bewußtseinszustand von mir ausdrükken. Und den muß ich erfüllen. Das heißt jetzt nicht, daß ich mich hinhock‘ und meine Platten anhör und sag: So mußt du jetzt leben. Nein, ich muß wieder ein oder zwei Jahre bemühend intensiv leben, dann fällt mir wieder was Neues ein. Mit dem, was ich schreibe, bin ich mir selbst oft voraus. Darum kommt auch manchmal der berechtigte Vorwurf, du lebst ja gar nicht das, was du da schreibst.“

Gibt es nicht Verpflichtungen, langfristige Verträge?

„Ich hab jetzt zweimal einen langfristigen Vertrag gehabt, der mich aber nie zwingen konnte. Ich war so schlau, immer festzulegen, daß ich nicht gezwungen werden kann, Dinge von anderen zu singen. Und wenn mir nichts einfällt, kann mich kein Gericht dieser Welt verklagen, daß ich jetzt keine Platte gemacht hab. Aber der Druck besteht schon deshalb, weil ich gern jedes Jahr eine Platte machen würde. Das macht ja Spaß, ins Studio zu gehen!

Aber von der Plattenfirma gab’s noch nie eine Einschränkung; textlich haben sie sich immer total zurückgehalten. Musikalisch hätten sie mich gern in bestimmte Wege gelenkt, weil eine etwas poppigere Musik eventuell die Verkaufbarkeit fördern würde. Anfangs wollte man mir auch bestimmte Instrumente vorschreiben, aber nie so, daß ich mich nicht hätte durchsetzen können.

Ich mußte mich viel eher gegen meinen eigenen Schweinehund durchsetzen: Verdammt noch mal, mach halt klanglich auch mal was, was besser in die Laufbandsendungen reinpaßt. Da muß ich gegen mich selbst ankämpfen und sagen: Nein, Wecker, wenn’s dir keinen Spaß macht, dann mach die Musik, die dir Spaß macht. Ich hab immer noch eine solche Freude dran, und es wäre so schrecklich, wenn mir diese Freude genommen würde. Das ist auch ein egoistischer Grund, nichts magisch Erhöhtes.“

Wie sehen eigentlich deine Plattenverkäufe aus?

„Im Verhältnis zu dem immer noch zahlenmäßig steigenden Live-Publikum verkauf ich sehr wenig. Die LP GENUG IST Nicht Genug hat als einzige sehr gut verkauft, aber es gab schon immer ein Mißverhältnis zwischen dem großen Live-Publikum und dem kleinen Plattenverkauf. Ich verkauf nur Platten, wenn ich auf Tournee bin. Als ich im Frühjahr fünf Tage in Hamburg gespielt habe, gingen in der Zeit 8000 Platten weg; sobald ich keine Tournee mache, geht keine Platte über den Tisch. Natürlich auch, weil ich keine Medienpräsenz habe: Funk, usw.“

Nenn doch mal ein paar Zahlen:

„Es dürften so um die 50.000 einer neuen LP rausgehen, die Genug hat inzwischen mit ca. 240.000 fast die Goldene erreicht. Das ändert sich insofern, als daß ich meinen Back-Katalog genauso gut verkauf wie die aktuelle Platte. Und das freut mich, weil es heißt, daß immer wieder ein neues Publikum nachwächst.“

Gibt es nicht einen Alterssprung?

„Sicher, ich hab mir das schon oft überlegt. Aber ich weiß durch meinen pausenlosen Kontakt zu Jugendlichen, die mir Lieder und Gedichte schicken, das es keinesfalls nur Formel 1-bezogene Menschen gibt. Ich trag manchmal auf der Bühne gezielt Sakkos, denn ich will mich abgrenzen. Ich hab keine Lust, jemandem das Gefühl zu vermitteln, ich würde auf jung machen.

Ich hab eine künstlerische Vaterfigur, den Hanns-Dieter Husch. Und wenn ich erlebe, wie der von Jahr zu Jahr geehrter wird, bessere Konzerte macht, sich immer weniger schämen muß, im Alter auf einer Bühne zu stehen, dann bedaure ich manche Künstler, die sich zu sehr einer Jugendlichkeitswelle anbiedern, ohne sich zu entwikkeln. Wenn du Mick Jagger heißt, kannst du das vielleicht gut überbrücken; der erscheint mir vital genug, auch dauernd andere Dinge zu machen. Aber das hat nicht jeder.“

Was ist eigentlich mit deiner Oper?

„Die Uraufführung 1987 in Berlin zur 750-Jahr-Feier ist immer noch im Gespräch. Das ist, was ich im nächsten halben Jahr vorhabe. Und dazwischen habe ich noch andere Musiken angenommen, das ist ein ganz gutes Training. Das eine ist eine Bühnenmusik für den .Faust‘ und dann noch eine Balletmusik. Und für die neue Dietl-Serie ,Kir Royal‘ hab ich die Filmmusik angenommen: die muß ich noch während der Tour machen, das kann ein bißchen hart werden.

Ich möchte mich einfach wieder mit Menschen treffen und Menschen zuwenden, denen es so geht wie mir. Die um einen Text, um eine Melodie ringen. Mir macht nämlich das Ringen an und für sich schon Freude, auch wenn’s einen schmerzt im Moment.

Ich glaube, daß im Moment für mich ein ganz wichtiger Prozeß passiert, den ich ganz allein durchstehen muß. Ich merke, daß ich künstlerisch woanders hin will und noch nicht genau weiß, wohin. Sicher werde ich das Liederschreiben nicht lassen, weil das Bardentum etwas sehr Magisches hat, eine schöne Sache, die man vielleicht sogar bis ins hohe Alter machen kann. Aber so eine Umbruchszeit ist halt sehr notwendig.“