Pillepalle und die Ötterpötter?


Ab 2. Oktober schlurft Sven Regeners Romanheld Herr Lehmann

durch die Kinos, in Gestalt von Christian Ulmen. Wir trafen die beiden zum Plausch über Musik, Film, Filmmusik, Kreuzberger Nächte, Älterwerden und den Lehmann in uns allen.

Dienstagnachmittag im Berliner Büro von Mute Records, mittendrin in dem Biotop, in dem Element-Of-Crime-Chef Sven Regener sein Romandebüt „Herr Lehmann“ (2001) angesiedelt hat: Kreuzberg SO36. Die Geschichte um ein Ensemble von Unikümmern im letzten Mauersommer 1989 war ein Überraschungserfolg – die Taschenbuch-Ausgabe ist gerade wieder in den Charts gestiegen (Regener: „Ich hab den blöden Ken Follett von Platz eins verdrängt! 1 -, jetzt ist die Verfilmung da (S. 82). Und da kann man sich doch mal drüber unterhalten, nicht wahr. Regener, 42, läuft ein, langes, strähniges Haar, Jeansjacke wie -hose, stechender Blick, herbes Lächeln. Er ist gerade mitten in einer Aufregung, die ausgekostet werden muss. Es geht um Regeners Einbindung in die Werbung für „Herr Lehmann“ durch die Produktionsfirma Boje/ Bück, die über das hinausgeht, was der Drehbuch-Adapteur sich vorstellen kann und möchte. „Diese Frau ruft mich an und meint, wie wir das jetzt machen müder Fotostrecke“, zetert er amüsiert. “ Und ich: ,Wie Fotostrecke? Ich mach keine Fotostrecken!‘ Und die so fassungslos: ,Das wurde mir aber ganz anders kommuniziert.‘ Was ist denn das schon für ein Satz?“ Im allgemeinen Hallo fast unbemerkt ist jetzt auch Christian Ulmen, Lehmann-Darsteller (seine erste Hauptrolle nach einem Nebenpart in „Verschwende Deine Jugend“) und frischgebackener Ex-MTV-Moderator, aufgetaucht. Zurückhaltend, schlurfig, mit Stoppelbart und unergründlichem Lächeln. Auf einer Kompaktanlage läuft der Soundtrack zum Film, den Regisseur Leander Haußmann und Regeners Lebenspartnerin, Ladomat-Labelgründerin/Mute-A&R Charlotte Goltermann kompiliert haben, with a little Anregung from Regener selbst.

„Wir können ja die Lieder anspielen undSzenen raten“, schlägt Ulmen vor. „Und Wasser trinken. Äh, Alkohol trinken. „Gut, wann kommt denn zum Beispiel „Sound Of Fear“ von den Eels? Ulmen: „Am Beginn der Hundeszene und im Schwimmbad. Und am dann Schluss noch mal, wenn der Ost-Jürgen kommt.“

Wann habt ihr den Film zuletzt gesehen ?

SVEN REGENER: Ich so vor zwei Monaten. Eine Zwischenversion, auch noch nicht die fertige.

CHRISTIAN ULMEN: Ich kenn auch nur eine Zwischenstation, einen Monat alt. Die hat man mir mal geschickt auf VH S mit schlechter Bildqualität.

Hat man nicht den Drang, das Ding mal zu sehen, an dem man gearbeitet hat?

ULMEN: Doch, klar! Man hat sogar den Drang, direkt nach dem Drehtag immer schon zu sehen, was man da gemacht hat. Aber ich glaube, es ist ganz gesund, dem dann nicht nachzugeben. Das verunsichert einen nur, und man denkt „schlimm“ und wird gehemmt. regener: DasistwieaufTourschidderige Mitschnitte von den Gigs zu hören. Dann horste allen Schrott, der so da ist, und es klingt ganz schrecklich, und du denkst echt: „Oh Mann!“

Manche Leute sehen oder hören sich ihre Sachen ja gar nicht mehr an, wenn sie einmal fertig sind.

ulmen: Ja, hab ich auch gehön. (zu Regener) Stimmt das? regener: Naja. Warum soll ich meine eigenen Platten hören? Man hört sie so viel, während man sie aufnimmt, das reicht dann. Dann spielt man sie live… ulmen: Also, wenn ich den Film sehe, dann kommen Erinnerungen an die einzelnen Drehtage, die dann ganz präsent sind. Und schön, teilweise. regener: Die Erinnerung ist voll da. Ich kann dir alles erzählen, wie wir ’87 diese eine Platte gemacht haben. Nee, aber warum sollte man sich das anhören? Das ist ein bisschen so wie auf’ne ganz komische Weise in den Spiegel zu gucken. Der schöne Effekt, wenn man’s nicht hört, ist der, dass man’s dann nach zehn Jahren völlig unbefangen hört, am besten zufällig in einer Kneipe, im Kontext anderer Musik. Manchmal ist es auch schon so fremd. Wenn ich mir anhöre, wie ich vor 15 Jahren gesungen habe, das war echt was anderes. Das ist mir so fremd jetzt, dieses Überagieren.

Ah. (dreht „CollapsingNew People‘ von Fad Gadget lauter) Das kennt ihr alle noch, oder?

Ich, ehrlich gesagt, nicht noch, sondern erst seit kurzem.

ulmen: Ich auch.

regener: Das war in Berlin Mitte/ Ende der 80er eins von den ganz großen Dingern. Für mich ein Song, der unheimlich gut in den Film passt.

Ich hatte ja ohnehin erwartet, der Soundtrack würde eine Kollektion von 80er-Raritäten aus der Mauerstadt.

REGENER: Ja, vieles auf dem Soundtrack ist nicht aus der Zeit, das finde ich aber auch gerade gut, dass das nicht diesen musealen Charakter hat. Ich hätte mir zum Beispiel auch gedacht, dass ein bisschen mehr technoides Zeug läuft, weil das ja durchaus eine Rolle spielt, im Buch ja mehr als im Film. Lehmanns Freund Karl geht ja zum Beispiel ab und zu in dieses komische „Orbit“, wo er dann rumravet.

ulmen: Letztlich ist für den Film ja auch nicht wichtig, ob die Musik zu der Zeit passt oder zu Kreuzberg, weil sie primär das Innenleben von Lehmann musikalisch widerspiegeln soll.

Lehmann interessiert sich ja nicht für Musik, was mich überrascht hat. „Musik sagte ihm nichts, schreibst du.

ulmen: Aber das heißt ja nicht, dass er keine Musik hört.

regener: Er sagt halt, Musik ist dafür da, dass sich die Leute in der Kneipe in Ruhe anschreien können. Von seinem Beruf her ist das ein wichtiger Aspekt, u lmen : Ich könnte mir in meiner Fantasie schon vorstellen, dass, wenn im Einsturzende mittelalte Leutet Hartmut Lange, Detlev Bück und Ulmen (v.l.) in „Herr Lehmann“

Radio ein Lied läuft, das passt, Lehmann das dann auch mal lauter dreht. Er interessiert sich halt nicht für Bands. regener: Der hat andere Prioritäten in seinem Leben. Und hält sich raus aus diesen Disputen,dem Diskurs, (verächtlich) Der Diskurs. Ich hasse dieses Wort.

Das kommt aus dem Französischen und heißt eigentlich Geschwätz. ulmen: (lacht) Das ist viel besser, eigentlich. Das Musik-Geschwätz, das Pop-Geschwätz. Da will er nicht mitmachen. Und da hat er auch Recht.

Wieviel Lehmann steckt in dir, Christian? Interessierst du dich für Musik?

ulmen: Ich musste mich ja zwangsläufig dafür interessieren, weil ich bei MTV gearbeitet habe. Ich hab mich früher – natürlich – mit dieser Grunge-Bewegung identifiziert, Nirvana gehört und dann auch Sepultura und den ganzen Kram. Aber ich hab mich nie so dafür interessiert, dass ich zum Beispiel – mit Verlaub – den Musikexpress gelesen hätte. So wichtig war mir das nie. Zu der anderen Frage: Damals zum Abi mussten wir den „Steppenwolf‘ lesen, und da haben sich dann alle für den Steppenwolf gehalten. Auch die Mädchen, das waren dann Steppenwölfinnen. Das finde ich ähnlich bei Herrn Lehmann, der viel an sich hat, mit dem man sich gern identifiziert und mit dem man auch gern kokettiert. regener: Ich identifiziere mich auch mit Herrn Lehmann, aber eben nicht mehr als jeder andere. Ich hatte ja nicht die Absicht, darüber zu schreiben, was ich alles erlebt hab.

ULMEN: Du kriegst auch dieselben Komplexe im Kopf wie Herr Lehmann, wenn du das Buch liest. Dieses manchmal auch Pubertäre. -»

-» REGENER: Er hat sich – wie jeder Mensch – so sein eigenes Koordinatensystem geschaffen, das relativ zufällig ist. Bei ihm ist es halt ein sehr spezielles. Und so ist es bei Musik natürlich auch. Wenn man auf Grunge gestanden hat, dann hat man auf jeden Fall irgendwas anderes scheiße gefunden. ulmen: HipHop. Die HipHoppei haben wir gehasst. Und die Popper. regener: Jedenfalls kommt einem dieses Fad-Gadget-Stück heute nicht angestaubt vor. Eben nichts Museales, so nach dem Motto: Dann spielt man in dem Film auch mal Pillepalle und die Ötterpötter, weil die in die Zeit gehört haben. Dieses Authentische wäre auch Quatsch. Wegen mir müsste man bei so einem Film auch nicht die Straßen mit Autos aus der Zeit vollstellen.

Im Film klebt an einem Tresen ein Aufkleber mit dem Metallica-Logo von 1996.

REGENER: Find ich gut. Die Markthallenkneipe gab’s damals so auch noch nicht, und wenn du in München sitzt, ist dir das schnurz. Aber das mit dem Aufkleber ist ’ne schöne Beobachtung. So was muss man den Requisiteuren erzählen, da werden die wahnsinnig.

Christian, mein Kollege, meinte zu dem Foto auf dem Soundtrack, dass du als Lehmann aussiehst wie Sven.

ULMEN: Das machen die Haare, nicht? Weil die so geglättet wurden, dauernd.

Herr Lehmann (Ulmen) und Der Hund lOtto) in der berühmten Hunde-Szene. Bitte die Eels dazu vorstellen.

REGENER: Es ist so meine Vermutung, dass Leander beim Casting tatsächlich Wert daraufgelegt hat, dass der Darsteller mir ein bisschen ähnlich sieht. Was ich für einen Fehler halte.

Aber man ist beim Lesen des Buches schon versucht, sich dich vorzustellen.

REGENER: Ja, aber das sind doch alles Hilfestellungen, die man sich zurechtlegt. Bilder im Kopf, die einem ein Film dann nimmt. Deswegen hasst man ja Buchverfilmungen auch oft genug. Obwohl^ auch gute gibt, ich sage nur „Die Schatzinsel“ damals, dieser Vierteiler. ulmen: Kenn ich nicht. regener: Kennste nicht? Das gab’s immer an Weihnachten im Fernsehen, allerdings in den 6oern und zoern. Ulmen: Da war ich noch nicht dabei. Da hab ich noch nicht mitgemacht. REGENER: Jeden Sonntag im Advent, „Die Schatzinsel“ oder „Der Seewolf‘. ulmen: „Seewolf“ kenn ich! Das war doch das mit der Kartoffel, das Ding?

Was meintest du vorhin mit der Szene im“.Orbit“?Die kommt im Buch nicht vor.

REGENER: Nein, die hab ich für den Film geschrieben. Sie meinten, sie müssten unbedingt in der Mitte noch was haben, „unbedingt“. Ich hab dann ’ne ganz charmante Szene in so einem Rave-Laden entworfen. Die dann aber gar nicht erst gedreht wurde.

Gibt’s gedrehte Szenen, die rausflogen ?

ulmen: Es gibt die schöne Bus-Odyssee, wo Lehmann zu seinen Eltern am Ku’damm fährt, die ist nicht mehr drin. Gibt’s wohl dann auf der DVD.

REGEN ER: Kürzungen find ich okay, aber natürlich wäre ich der gewesen, der sagt, lasst uns da doch bitte einen Vier-Stunden-Film draus machen. Ich war dann froh, dass ich das gemacht habe, weil ich so die schlimmsten Grausamkeiten verhindern konnte. ULMEN: (verständnisvoll) Wenn fremde Menschen kürzen, nicht? regener: Ja, aber noch schlimmer ist, wenn fremde Menschen was dazuschreiben, das dann nicht passt. Ich war aber auch froh, dass meine Einbindung an ’nem bestimmten Punkt vorbei war. Mein Beitrag war dann eigentlich nur noch das mit „Collapsing New People“. Das passt auch vom Text so schön zu damals. „Stay up all night“, dieses ganze nächtliche Leben. Man hat natürlich viel Zeug bei Tageslicht gemacht, aber in der Erinnerung verblasst das. Da herrscht das Dunkel vor.

Was hast du 1989 gehört, Christian?

ulmen: Rolf Zuckowski. Nee, okay, mit 14 nicht mehr, (kichert) Man hatte halt so Fetenhits-Sampler mit allem drauf von Modern Talking über David Hasselhoff bis Nena. Diese Identifikation mit Musik kommt ja erst später, mit 15,16. Dass man sich darüber auch definiert und mit Musik rebellieren will. Das war dann bei mir halt Grunge und auch Rock, Guns ‚N Roses. Auch Heavy Metal später, Metallica. Weil’s an unserer Schule viele gab, die HipHop hörten und Pop, und man sich da abgrenzen wollte. Und dann meinte, die Welt geht unter, als im Heavy-Metal-Schuppen dann plötzlich Leute mit Käppis und HipHopper-Hosen standen und headbangten. So, (entrüstet) „das dürfen die doch nicht! In unserem Laden!“ Da war für uns klar: Metallica ist jetzt auch vorbei. Das hören jetzt auch schon die Schlechten. Also mussten wir uns wieder umorientieren. Das ist ja auch sehr anstrengend, sich immer so „ne Insel zu suchen.

Wann hat das aufgehört?

ULM EN: Als ich zu MTV kam. Da war das durch. Da kannst du dir das auch nicht wirklich erlauben, einer Musikrichtung quasi feindlich gegenüberzustehen. Und dann wird auch der eigene Geschmack schwammig, hab ich festgestellt. Dass man irgendwann nicht mehr zuckt, wenn man No Angels hört. regener: Man braucht das irgendwann nicht mehr, sich negativ zu definieren, dieses „Ich bin nicht so scheiße wie der! Der hört Wolfgang Petry!“ Irgendwann stellt man halt fest, dass es, wenn man selber nur immer Metallica hört, genauso scheiße sein kann, weil das an sich noch gar nichts sagt. Ah, hier (dreht „Bella Ciao “ von Anita Lane lauter), das ist ein tolles Lied. ULMEN: Großartiges Lied, ja. regener: Dieses alte italienische Partisanenlied im Zusammenhang mit diesem Kreuzberger Ding da so reinzubringen, war eine sehr gute Wahl. Auf dem Soundtrack sind schon auch Sachen drauf, die man entdecken kann. Ich glaube auch, dass es bei jemandem wie Leander Haußmann, bei dem die Musik

ja quasi aufhörte mit Dylan und den Rolling Stones… Du hast ja auch „Sonnenallee“ gesehen, wo’s dauernd um diese Stones-Platte ging, „Exile On Main Street“? Das ist Leander. Und dem dann für seinen Film Sachen wie Cake, Ween und Eels nahezubringen, das ist schon mal ’ne gute Sache. Da wird’s schon mal moderner.

Christian, du wirst in einem Jahr 30.

ULMEN: Nee, ich werd‘ 28 im Herbst.

Oh, da hob ich mich im Datum verguckt.

regen er: WirkEch? Siehst aber schon ganz schön alt aus. Harr harr. ULMEN: Schon, ne? regener: Du hast dich wohl älter gemacht in deiner Bio, was? (lacht) ULMEN: Ich hab mir nie Gedanken gemacht übers 30-Werden, aber das war dann schon ein komisches Gefühl, als der Arzt in der Szene zu mir sagt: „Herzlichen Glückwunsch! Sie sind ja 30 heute! „Und ich, „äh.. Ja „. Aber es hat keinen gestört, war stimmig. War eigenartig, plötzlich für 30 durchzugehen.

Bedeutet dir Alterwerden etwas?

ULMEN: Seltsam ist es immer, wenn man mit jemandem zu tun hat, der 23 ist. Dann geht’s im Kopf erst mal so, „ah, der ist ja so alt wie ich“, und dann immer erst im zweiten Moment: ,Ah, nee, Moment mal, der ist ja fünf Jahre jünger“.

REGENER: Lexy und K-Paul sind aber nun wirklich noch jung (dreht deren Soundtrack-Beitrag „Oder beides“ mit Regener als Gastsänger lauter). Das sind so die heißen Techno-Jungs. Was soll ich sagen, ich bin mit denen mit dem Lied beim Deutschen Dance-Award aufgetreten, hehe.

Wie bitte?

regener: Jahahaa! (lacht) Man mag es nicht glauben. Auf meine alten Tage werd‘ ich noch weich!

Du hättest auch ein Lied für den Soundtrack singen müssen, eigentlich.

Ulmen: (alarmiert) Wer sagt das?

Naja, so Cross-Marketing-maUig, dass auf dem Soundtrack dann auch noch der Hauptdarsteller mit drauf ist.

ULMEN: Du meinst so, um das komplett zu machen: Fernsehmoderator wird Schauspieler, und dann bringt er noch ’ne CD raus? Es gab mal kurz von Leander die Überlegung, ob Herr Lehmann, nachdem er erfahren hat, dass Katrin mit Kristall-Rainer zugange ist, und er läuft weinend rum, dass er so ein altes Element-Of-Crime-Lied vorsieh hinsingt, „No Home“. „I’m thecockroach…“ und so weiter. Ich hab sogar den Text gelernt, aber es wurde dann gefunden, dass das zu viel wäre. regener: Das will ich auch meinen, das sag ich dir! (lacht) Wenn ich das mitgekriegt hätte, war ich als Selbstmordattentäter auf den Set gekommen!

Christian, du sprichst von Lehmann wie von einem Bekannten von dir. Wenn du das Soundtrack-Cover hier anschaust, siehst du da dich oder Lehmann ?

ulmen: Das istjetzt hier die Figur Lehmann, die ich da sehe. Das trainiert aber auch die Fernseharbeit, glaub ich. Da muss man sich immer seine Sendungen angucken, du siehst dich dauernd selber, und irgendwann gewinnst du‘ ne Distanz dazu, und dann ist das tatsächlieh eine dritte Person, die man darstellt. Im Fernsehen oder im Film.

Lehmann ist ja auf dem besten Weg, eine Ikone zu werden. Mit der man dann ja auch dich verbinden würde.

Ulmen: ja, aber ich bin’s ja nicht. Ich leih ihm ja nur mein Gesicht. Ich weiß, was du meinst, aber wenn du das so lange gewöhnt bist, dein Gesicht im Fernsehen zu sehen, dann verselbständigt sich das. Das ist dann ein Gesicht wie jedes andere. Natürlich ist man auch ein Stück weit stolz, dass man den spielen durfte. Aber man hat nicht diesen Reflex, „oh, das bin ja ich!“

Wo können wir denn jetzt noch eben ein paar Fotos machen?

regener: Also, der gute, alte Kreuzberger Gewerbe-Hinterhof wird natürlich immer gern genommen… »>

www.herr-lehmann.de —