Aufgewärmt

Remakes: Diese DJs machen neue Versionen aus Hits vergangener Tage


Aus alt mach' partytauglich? Ausgerechnet mit „Lemon Tree“? Von Mike Singers Neuauflage von Matthias Reims „Verdammt, ich lieb' Dich“ fangen wir lieber gar nicht erst an.

Das Erfolgsrezept ist nahezu plump: Man nehme einen bekannten und einst erfolgreichen Song, untermauere ihn mit einem Beat, schmücke ihn hier und da noch mit ein paar Elementen aus und fertig ist der neue Hit, bei dem fast alle mitsingen können, obwohl er gerade zum ersten Mal im Radio läuft. Man sieht: Die Idee, die nicht nur der deutsche DJ und Musikproduzent Alle Farben vor kurzer Zeit hatte, ist genauso simpel wie genial. Hier kommen fünf Remakes, die aktuell rauf- und runterlaufen, die älteren unter uns eventuell nerven, aber auch Vorteile haben: „Alte“ Hits, die ganze Generationen mitgerissen haben, werden einer neuen Altersgruppe vorgestellt, die Urheber verdienen etwas daran und die Neuinterpret*innen sowieso.

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Alle Farben – „Lemon Tree“

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Wenn von Remakes bekannter, aber alter Hits gesprochen wird, dann kommt man an Alle Farben nicht vorbei. Der 34-Jährige aus Berlin schnappt sich gerade einen großen Song nach dem anderen und drückt ihnen seinen Stempel auf. Das Besondere an seiner Version von „Lemon Tree“ von Fools Garden? Alle Farben holte die Mitglieder der Band aus Pforzheim mit ins Studio und arbeitete gemeinsam mit ihnen an der neuen Version des ehemaligen Nummer-1-Songs aus den Neunzigern.

Hier das Original von Fools Garden:

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David Puentez & Albert Neve – „Superstar“

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Mit dem Song „Superstar“ gelang der Britin Jamelia 2003 der internationale Durchbruch. Mehrere Monate lang hielt sich der Song erfolgreich in den Top Ten der europäischen Hitlisten. Fast 20 Jahre später erlebte der Song im vergangenen Jahr ein Revival. Wenn auch nicht in seiner ursprünglichen Form. Der Kölner DJ David Puentez nahm sich gemeinsam mit dem 37-jährigen Albert Neve dem Hit an und machte ein Edit daraus. Puentez ist übrigens kein unbeschriebenes Blatt. Mit seinen Singles „No Matter What“ und „LaLaLife“ belegte er bereits Top-Positionen in den Top 100 iTunes Charts.

Und hier ist das Original von Jamelia:

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GAMPER & DADONI – „Bittersweet Symphony“ (feat. Emily Roberts)

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Auch der Song „Bittersweet Symphony“ von der nordenglischen Rockband The Verve hat es über 20 Jahre nach seinem Erscheinen im Jahr 1997 noch mal in die Charts geschafft. Verantwortlich dafür ist das deutsche DJ-Duo GAMPER & DADONI. Maximilian Gamper und Daniel Hoeft – so heißen die beiden mit bürgerlichen Namen – sind bereits seit 2013 als DJs und Produzenten unterwegs. Für ihre Neuauflage von „Bittersweet Symphony“ haben sie sich Unterstützung von der Sängerin Emily Roberts geholt und landeten im April 2019 prompt in den Single-Charts.

„NEVER FORGET – der 90er-Podcast“, Folge 8: Britpop (Teil 2) feat. Stefan Redelsteiner – hier im Stream hören

Und so klingt das Original von The Verve, das übrigens auch der Soundtrack des Films „Eiskalte Engel“ war:

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Robin Schulz – „Alane“

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Einen großen Unterschied hört man bei diesem Edit nicht sofort. Aber dem deutschen DJ Robin Schulz war es auch wichtig, lediglich die Musik neu abzumischen. Textlich sollte nichts verändert werden. Kein Wunder, beschreibt Schulz den Song doch als einen seiner Lieblinge. Für sein Remake holte er das französisch-kamerunische Musikduo Wes, das den Hit 1997 erstmals veröffentlichte und aus Ex-Deep-Forest-Mitglied Michael Sanchez und Wes Madiko besteht, an Bord, um das Stück neu einzusingen.

So klingt der Song im Original:

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David Guetta, Cedric Gervais & Chris Willis – „Would I Lie To You“

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Und auch der Song „Would I Lie To You?“, den der Franzose David Guetta bereits 2016 gemeinsam mit Cedric Gervais und Chris Willis auf den Markt gebracht hat, ist ein Cover eines echten Klassikers. Der Song stammt vom New Yorker R’n’B-Duo Charles & Eddie und sorgte Anfang der 90er-Jahre für Chart-Platzierungen in etlichen Ländern. Einige Jahre später kann ihn immer noch fast jede*r mitsingen. Für das Remake hat Guetta dem Song eine zeitgemäße Überarbeitung verpasst, ohne aber dabei die Leidenschaft mit mitreißenden Bässen zu übertönen.

Hier geht’s zum Original:

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So. Genug gehabt? Dann fangen wir von Mike Singers Neuauflage von Matthias Reims „Verdammt, ich lieb‘ Dich“ lieber gar nicht erst an.