AC/DC :: Black Ice

Tohuwabohu auf www.musikexpress.de: Kaum hat Online-Redakteur Wopperer die Tracklist von black ice vermeldet und sich – so wie sich das gehört – über den Einfallsreichtum von Artwork und Songtiteln (unter anderem „Rock’n’Roll Train“, „She Likes Rock’n’Roll“, „Rock’n’Roll Dream“,“Rocking All The Way“) ausgelassen, hagelt es wütende Kommentare a la „Der Verfasser der News ist ein Blinder. Solche Leute würde ich sofort entlassen blablabla“. Demzufolge dürfte es bald erboste Leserbriefe prasseln, in denen der Verfasser dieser Albumkritik als Tauber tituliert und dessen Rausschmiss gefordert wird. Denn der ist der Meinung, dass das, was die Australier auf ihrem 16. Studioalbum auftischen, leider kaum frischer als ein Haufen Dingo-Stuhl duftet. „Ja, muss es doch auch nicht“, werden die Kuttenträger entgegnen, denn „AC/DC ist kein Sahnebaiser, sondern Schwarzbrot, einfach und gut.“ Stimmt, aber wenn’s irgendwie geht, dann hätte ich die Stulle schon gern mit Spiegelei, Kochschinken und Bratkartoffeln – und nicht mit ranziger Margarine. Zugegeben: Ein paar prickelnde Gniedel-Intros gemahnen an die Brillanz und Durchschlagskraft von „Thunderstruck“, doch verpassen es die Gebrüder Young und der Röhrer Brian Johnson, stets ein paar resche Riffwälle und mitreißende Hooklines nachzureichen. Hinzu kommt das durchwegs stur geradeaus gedroschene Schlagzeug, das schon fast als Karikatur seiner selbst durchgeht. Ich sag nur: Never change a festgefahrenen Karren.