Adam Ant – Friend Or Foe / Strip / Vive Le Rock

om Post-Punk-Underground zur Popspitze: Häuptling Adam und seine Stammeskrieger The Ants avancierten 1980 zur Kult-Teen-Band. Mit hypnotischem, eingängigem Pop, archaischem Burundi-Drum-Beat, rituellem Stammesgeheule und Piraten-Indianer-Outfit behauptete Ant sich bis zur Mitte der Dekade als eine der Speerspitzen des Brit-Pop. Im Mittelpunkt des zweiten Teils der Re-Release-Offensive, digital remastert mit jeder Menge Bonustracks im Deluxe-Digi-Pack und raren Fotos im Booklet, stehen drei Soloalben von Adam Ant. Mit dem 1982 produzierten Friend Or Foe (4 Sterne) setzte Adam seine Ants vor die Tür und den Hitkurs beiderseits des Atlantiks fort: Top-5-Plazierung im Vereinigten Königreich und ein Top-20-Chartentry in den USA. Außerdem warf der als Hommage an den Glam-Rock der frühen 70er konzipierte, in der Neuauflage mit Demos, B-Seiten und Unveröffentlichtem angereicherte Longplayer Hits wie „Desperate But Not Serious“, „Hello. I Love You“, „Friend Or Foe“ und die UK-Nummer-1 „Goody Two Shoes“ ab. Mit dem ein Jahr später folgenden Strip (3,5 Sterne) zog der Teenstar noch einmal sämtliche Register: Sperriger als der Vorgänger und mit zwei von Phil Collins produzierten Songs gab sich das Album erstaunlicherweise experimentierfreudiger. Der Titeltrack sowie das auf Hauffs Märchen „Der gestiefelte Kater“ basierende „Puss’n’Boots“ waren Chartrenner. Acht rare, zum Teil unveröffentlichte Bonuscuts, u.a. mehrere Live Rehearsals, ergänzen das Tracklisting. Bevor seine Plattenfirma das Interesse an Adam Ant wegen schwindender Absatzzahlen ganz verlor, kollaborierte der Künstler 1985 für Vive Le Rock (4 Sterne) mit Produzentenlegende Tony Visconti (T. Rex. David Bowie), adaptierte einen an den Rockabilly der 50er Jahre angelehnten Stil und überzeugte mit dieser neuen Masche sogar beim Millionenspektakel „Live Aid“. Abermals runden diverse Archivausgrabungen die Wiederveröffentlichung ab.

www.adam-ant.net