American Pie :: Start: 6.1.
Was VERRÜCKT NACH MARY für Haargel getan hat, könnte AMERICAN PIE jetzt für warmen Apfelkuchen tun. Zumindest wird man nie wieder ein Stück Torte mit der gleichen Unbedarftheit verzehren wie vor diesem Pennälerspaß, dessen Hormone so verrückt spielen wie die seiner sexuell unerfahrenen Protagonisten. In guter alter Tradition vierschrötiger Teenager-Movies ä la PORKY’S oder ICH GLAUB MICH TRITT EIN PFERD lassen sich vier von den süßen Frücht(ch)en der Liebe bislang unbeleckte Highschooljungs zu dem Pakt hinreißen, bis zur Abschlussfeier in vier Wochen entjungfert worden zu sein. So ganz machen die Brüder Chris und Paul Weitz in ihrem Debüt zwar nie klar, was wäre, wenn das Unterfangen misslingen sollte – egal: Eine Komödie kann kaum bessere Laune verbreiten als dieser wüste Hindernisparcours durch die Niederungen der Pubertät, der vor allem dann zu Höhenflügen ansetzt, wenn Pechvogel Jim von einem Fettnäpfchen ins nächste tappt und sein rührend um das Wohl des Sohnemannes bemühter Papa immer knapp hinterher stolpert: Ob er Jim beim Onanieren vor verschlüsselten Pornoprogrammen oder beim intimen Nahkampf mit einem Apple Pie erwischt oder Jim zu einem unerwarteten Rendezvous mit seinem enthemmten Schwärm kommt, AMERICAN PIE macht bei aller Eindeutigkeit nie etwas falsch. Und wem die Sexwitze oder schamlosen DIE REIFEPRÜFUNG-Zitate zu anspruchsvoll sind, der kommt mit spermaversetztem Bier und spitze Durchfallgags auf seine Kosten. Und schließlich erfährt man in diesem praktischen Ratgeberauch noch, was man mit Querflöten alles anstellen kann. Das ist schon einen Austin Powers wert. Start: 6.1.
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