Audioslave – Audioslave :: Rage Against Cornell

Anderthalb Jahre Geheimniskrämerei sind zu Ende. Jetzt ist er raus, der Audioslave, die Supergroup aus Rage Against The Machine ohne Zack de la Rocha mit Chris Cornell. Und sie klingt genauso, wie man es sich vorgestellt hat, vereint das Beste aus beiden Welten, mit einer leichten Schlagseite in Richtung Soundgarden: Chris Cornells epischer Gesang, die introspektiven, mehr oder weniger offensichtlich mit Drogenreferenzen gespickten Texte, sein Talent als Songschreiber, seine Gabe, Melodien zu Papier zu bringen, verdrängen den politischen Anspruch von Rage und ihre Vollauf-die-Zwölf-Musik. Das ist Alternative Hard Rock. AUDIOSLAVE. trocken produziert von Rick Rubin, klingt mal mehr wie Soundgarden LThe Last Remaining Light“. „Shadow Of The Sun“), mal mehr wie Rage Against The Machine („Light My Way‘, „Bring Em Back Alive“) und häufig wie eine gute Mischung aus beiden Bands („Like A Stone“, „Hypnotize“). Wobei Tom Morello immer wieder deutlich macht, wer für die Musik zuständig ist: lyrisch-balladesk lauf der Akustischen!), abgespacet, splitternd und einfach rockend spielt sich der Gitarrist in den Vordergrund. Und wenn Chris Cornell – mehr als einmal – den Pomp in seiner Stimme in Richtung Dio und David Coverdale (der STORMBRINGER- und BURN-Coverdale der Deep Purple-Endphase) erweitert, dann tut das merkwürdig genug – überhaupt nicht weh. Klar sind Audioslave so altmodisch wie Reinhard Mey in ihrer Einmal-die-Richtung-gefunden-haben-und-niemehr-davon-abkommen-Attitüde. Aber irgendwie ist das alles auch seltsam stimmig. Musik, die sich die Chili Peppers nicht mehr machen trauen, Musik für Leute, die für Nickelback zu alt und für Led Zeppelin zu jung sind.

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