Bill Frisell Trio – Frisell/Holland/Jones :: All That Jazz: Modern

Er gehört zu den eigenwilligsten Gitarristen, die der Jazz in den letzten fünfzehn Jahren hervorgebracht hat. Vielseitige Erfahrungen in den Bands von Jan Garbarek, John Zorns Naked City und zahlreichen eigenen Projekten formten ihn zu dem Freigeist, der er heute ist. Dabei ist seinem damaligen langjährigen Trio um Bassist Kermit Driscoll und Schlagzeuger Joey Baron eine wichtige Rolle zuzuschreiben. War es doch jene Zeit, als sein Interesse für eine Synthese aus Countryjazz und Kammermusik allmählich Kontur annehmen sollte. Als er mit Nashville dann gar ein reines Countryalbum veröffentlichte, war der Bruch mit den konventionellen Jazzregeln für Jedermann klar. Doch nichts ist endgültig. Mit einer Rhythmusgruppe (Dave Holland, Elvin Jones), die man getrost als Dreamteam bezeichnen darf, veröffentlicht der Amerikaner nun sein jazzigstes Album seit Jahren. Man spürt es. Frisell scheint mit sich im Reinen zu sein, wenn er entspannt über die Saiten gleitet. Da tauchen unwillkürlich wieder die unendlichen Weiten des amerikanischen Mittelwestens vordem geistigen Auge auf. Über Ton-Schleifen bastelt sich der Gitarrist mit akustischen und elektrischen Preziosen seinen ganz persönlichen Soundtrack. Zurück bleibt eine geniale Simplizität, von der man als Hörer lange zehrt.

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