Wer in den achtziger Jahren Punk eigentlich ganz toll und nip fand, aber von irgendwelchen schmuddeligen Anarchisten mit verstimmten Gitarren eher verwirrt wurde, der konnte damals getrost zu Billy Idol greifen. Der verkörperte die stets gut gestylte „Bravo“-Variante des Themas „böser, wilder, gefährlicher Punk“ und tonnte auch noch schön verrucht aus der sauberen Wäsche gucken, was ihn zum Liebling der Damen machte. Unter Iros galt Billy Idol natürlich als Fruchtzwerg, Billy Idol-Fans hingegen trugen keine Iros, sondern künstlich gealterte Lederjacken. Egal: Wer auch heute noch „ja“ zum Punk sagt, „aber gepflegt muss ei sein“, der kann sich über Schmollmunds größte Hits wie „Sweet Sixteen“,“RebelYeir oder „White Wedding“, einige Raritäten und einen „neuen“ Song freuen: Idols Version von „(Don’t You) Forget About Me“. Das alles ist bestimmt kein“ShockTo The System“, wie ein großspurig betitelter Song Glauben machen möchte, aber prima Popmusik mit hohem Unterhaltungswert.