Black Rebel Motorcycle Club

Wrong Creatures

Abstract Dragon/[PIAS] Coop/Rough Trade

Das Beste aus 50 Jahren Rock’n’Roll, diesmal mit Systemfehler.

Leah Shapiro hat der Endlichkeit ins Gesicht geschaut. Die Schlagzeugerin des Black Rebel Motor­cycle Clubs musste sich, wie die Band vor drei Jahren bekanntgab, einer lebensnotwendigen Gehirnoperation unterziehen. Bei Robert Levon Been und Peter Hayes brachten indes psychische Probleme das Bollwerk namens Black Rebel Motorcycle Club ins Wanken.

Diesen mächtigen Apparat, dessen Betreiber verlässlich das Beste aus einem halben Jahrhundert Gitarren-Historie destillieren. Und es nebenbei schaffen, die Blaupause der ewigen Rockband abzugeben, ohne zur Persiflage zu werden.

Wenn aber nun mit WRONG CREATURES das achte Studioalbum des Trios aus San Francisco erscheint, glaubt man ihn zu hören, den Schaden im System. Klingt der Psychedelic-Twist, etwa im gefährlich schlingernden „King Of Bones“, nicht diesmal wie ein böser Trip?

Mit der dreckigen Single „Little Thing Gone Wild“, getrieben von einem mächtigen Bass, liefern BRMC zwar den obligatorischen Hit, sonst aber gleicht WRONG CREATURES einem dunklen Sumpf.

Nach Introspektion hört sich das an, manchmal nach im Lederjacken-Modus gespieltem Shoegaze. Ungewöhnlich vielleicht für eine Band, die nie viel mehr zu wollen schien, als Rock’n’Roll perfekt abzuliefern. Aber auch: irgendwie menschlich.

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