Bohren & Der Club Of Gore

Patchouli Blue

PIAS/Rough Trade (VÖ: 24.1.)

Nach mehr als einem halben Jahrzehnt ohne Album lullt einen die Band aus Mühlheim mit ästhetischem Dark-Jazz ein.

Bohren & Der Club Of Gore legten immer wieder Pausen zwischen ihren Veröffentlichungen ein, aber gleich sechs Jahre, das gab es noch nie. Bohren wollten ihr letztes Album PIANO NIGHTS erst einmal sacken lassen. Eine mehrfarbige Covergestaltung gehört auch nicht zum Stil der Doom-Ambient-Jazzer aus Mühlheim/Ruhr, die Jahrzehnte als Quartett auftraten, nun aber zum Trio schrumpften.

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Man kann bei PATCHOULI BLUE von einer Erneuerungswelle sprechen, zumal zwei der elf Tracks so gerade die Drei-Minuten-Grenze überschreiten. Es gibt wunderbare, wenn auch nur kurze Momente der Verspieltheit oder fast kosmischen Psychedelia („Glaub mir kein Wort“) , die sich gegen die düstere Macht von Fender Rhodes, Saxofon, Standbass und Vibraphon behaupten.

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„Vergessen & vorbei“ ist gar nicht so weit vom 80er Synth-Pop weg, die Band arbeitete erstmals mit einem Moog. Aber auch so nimmt der Track eine Solitärstellung ein, nicht nur auf diesen Album, sondern in der kompletten Bohren-Historie, denn es gibt viele Keyboards, vor allem aber einen Beat.

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Meistens aber vertieft sich die Band in ihren einzigartigen, verschleppten Dark-Ambient-Jazz, der sich in Nuancen immer wieder von den Vorgängern abhebt. Bohren wollen, dass ihre Platten relevant und interessant für sie selber und ihre Fans bleiben. Und weil ihre Sound-Welt hermetisch ist, dauert das dann auch mal sechs Jahre.

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