Box of frogs

1968 löste Keith Reif die Yardbirds auf – jene Band, die mit Eric Clapton, Jeff Beck und Jimmy Page gleich drei sogenannte Gitarren-Heroen hervorbrachte. Allein deshalb blieb der Mythos bis zum heutigen Tag erhalten, was auch dadurch belegt sein mag, daß noch immer Coverversionen von Yardbirds-Hits auf aktuellen Scheiben zu finden sind. Die letzten mir bekannten Beispiele: Gary Moores jüngste Single-Veröffentlichung „Shapes Of Things“ und „Over Under Sideways Down“ auf lan Matthews letztem Album SHOOK.

Anläßlich des 25. Geburtstages des legendären „Marquee“-Clubs in London standen im Juli ’83 die alten Recken wieder gemeinsam auf der Bühne: Paul Samwell-Smith (Baß), Chris Dreja (Gitarre) und Jim McCarthy (Schlagzeug). Und aus dieser Session entwickelte sich die Idee, zusammen mit Ex-Medicine Head John Fiddler (Gesang) „wieder Musik in der Yardbirds-Tradition zu machen“.

Dankenswerterweise haben sie davon abgesehen, anno 84 wieder unter dem Namen Yardbirds zu firmieren. Ein nostalgisches Unternehmen ist Box Of Frogs (eine Anspielung auf die Studiosituation des Rein und Raus verschiedenster Musiker und Freunde) allemal. Mit „Back Where I Started“ bemühen die Musiker Boogie-Riffs; „Harder“ ist astreiner R&B, „Just A Boy Again“ präsentiert sich als semiakustischer Blues. Eine ziemlich rauhe Angelegenheit mit streckenweise tollem Gesang und hörenswerten Soli (auch von Ex-Yardbird Jeff Beck). Für Freunde dieser Musikart ein heißer Tip – ansonsten: (3)