Chic – Vier Alben
Um 1980 waren die beiden Chic-Imtiatoren, Nile Rodgers und der erst kürzlich verstorbene Bernard Edwards die wohl gesuchtesten Produzenten auf dem Erdball. Vorangegangen waren die locker instrumentierten, und mit ironischer Coolness vorgetragenen Millionenhits ‚Dance, Dance, Dance‘, ‚Le Freak‘ und ‚I Want Your Love‘, die in jenen Tagen beim Discopublikum einen regelrecht euphorisierenden Rauschzustand hervorriefen. Mit dem Image millionenschwerer, koksender Nichtstuer in Designeranzügen wurde nicht nur der Lifestyle des kommenden Jahrzehnts geprägt, sondern auch die Aufsteigermentalität der weißen Mittelklasse karikiert. Speziell das Zusammenspiel von Rodgers federnder Rhythmus-Gitarre und den sowohl wandlungs- wie erfindungsreichsten Baßfiguren von Edwards, wurde häufig kopiert und bestimmte für drei Jahre das Klangbild jeglicher für den Club konzipierter Produktionen. Nach drei erfolgreichen Alben versuchte die Chic Organization mit REAL PEOPLE (7567.80420.2) 4 Sterne, der glitzernden Halbwelt des Studio 54 abzuschwören, übernahm sich aber etwas bei dem Versuch ghetto-orientierte Konflikte und Neurosen in ihren Produktionsstil einzubauen. Zum ersten richtigen kommerziellen Stolperstein geriet TAKE IT OFF (7567.80421.2) 3 Sterne, das nicht einmal mehr einen Hit enthielt, jedoch weiterhin gute Ansätze bot. Richtig ärgerlich hingegen sind TONGUE IN CHIC (7567.80107.2) 2 Sterne, vor allem aber BEUEVER (7567-80107-2) 1 Sterne, zu bewerten. Während ersteres noch einigermaßen mit dem mittelmäßigen ‚Hangin“ über die Runden kam, erstarrt letzteres durch eine billige wie schlampige sowie völlig künstlich klingende Aufnahmetechnik.
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