Chris Isaak :: Always Got Tonight
Seit fast zwei Dekaden gibt Chris Isaak mit betörendem Schmelz, cooler Grandezza und melancholischem Blick den „Loner“, der rastlos den nächtlichen Großstadtdschungel durchstreift. Doch immer noch sieht er in dieser Mischung aus rebellischer Jungenhaftigkeit und abgeklärter „Alles-schon-erlebt „-Attitüde aus wie James Dean oder der junge Chet Baker, singt er diese mal bebenden, mal cremigen Herzschmerzsongs mit dem sanften Twang, zwischen Rockabilly-Drive, Country-Sentiment und Crooner-Seligkeit oszillierend. ALWAYS GOT TONIGHT steht für Verheißung, Erfüllung und Neuanfang, was schon ein Blick auf die Songtitel deutlich macht: Der „American Boy“ sucht nach „Somebody To Love“, schwärmt „I See You Everywhere“ und schwelgt in „Cool Love“, denkt jedoch bei aller Glückseligkeit das Ende – „Nothing To Say“ – stets schon mit. Aber keine Bange:
„Life Will Go On“ . Wir sehen: Kein Jota weicht Chris Isaak – wieder begleitet von Kenney Dale Johnson, Rowland Salley, Hershel Yatowitz und diversen L.A.-Studiocats – vom Pfad der Tugend ab. „One Day“ ist ein fulminanter Opener, „Let Me Down Easy“ purer Roy Orbison, der Titeltrack rockt mächtig, durch „Worked It Out Wrong“ geistern Streicher. „Courthouse“ fließt so unwiderstehlich wie einst „Wicked Game“, der Rest ist mindestens sehr okay. Was bleibt zu sagen, außer: ALWAYS GOT TONIGHT – and who needs tomorrow?
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