Congos – Heart Of The Congos
Dem Label von The Beat, Go Feet (auf dem die Platte vor einiger Zeit erschienen ist) und Arista, (die die Platte bei uns vertreibt) ist es zu verdanken, daß dieses Meisterwerk des Roots-Reggae auch bei uns regulär zu erhalten ist. Auf Jamaika ist diese LP bereits 1978 erschienen und gilt seitdem als Reggae-Klassiker. Die Congos (oder Congoes, inzwischen heißen sie allerdings nur noch Congo) sind ein Vokal-Trio mit dem Leadsanger Cedric Myton und den Harmoniesängem Roy Johnson und Watty Bennett, der auf dem Cover allerdings nur als Backgroundsänger zwischen den Meditations- (ebenfalls ein grandioses Vokal-Trio) und Candy McKenzie aufgeführt wird. Seitdem sind bereits zwei neue LPs erschienen. HEART OF THE CONGOS aber ist im Black Ark Studio in Kingstom aufgenommen worden, und abgemischt hat es dessen Besitzer: Der jedem bekannte (oder?) Lee Perry, der inzwischen auch als Pipecock Jackson sein Unwesen treibt. Diese beiden Komponenten – das unbestrittene Genie Lee Perry auf der einen, die Gesamtleistungen der Congos auf der anderen Seite – bilden den Grundstein für die Qualitäten dieser LP. Scratch übertreibt seine Ausgefipptheit nie, jedoch tragen alle Stücke seine Handschrift – Dubs, Breaks und haufenweise Geräusche und Effekte aller Art lassen einen ständig sich wandelnden, aufregenden Klappteppich entstehen, und darüber singt Cedric Myton meist in glasklarem Falsett, im Stile von Junior Marvin und besonders Prince Lincoln Thompson (Myton und Thompson gründeten die Royal Rasses), ohne jedoch in dessen bisweilen nervendes Vibrato zu verfallen. So kommen die spirituellen Texte, die verhaltene Rhythmik und die z.T. wunderbaren Melodien in Stücken wie „Children Crying“, oder „La La Barn Barn“, „The Wrong Thing“ oder dem phantastischen „Solid Foundation“ in ganzer Intensität zur Geltung. Ein Meisterwerk. Eh mohn, watch diiis!!!
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