Cosmo Sheldrake

The Much Much How How and I

Transgressive/[PIAS] Coop/Rough Trade

Manierierter Elektro-Märchenfolk aus der Wunderkammer eines jungen Exzentrikers.

Eskapisten aller Länder, folgt dem weißen Kaninchen in Cosmo Shel­drakes wundersame Welt! Dort scheint die Sonne zwar nur manchmal, der Mond dafür umso heller; Vöglein tönen mit Flöten um die Wette, und auf einem verhexten Kettenkarussell drehen Syd-Barrett-Doubles in Rüschenblusen ihre Runden. So zumindest klingt THE MUCH MUCH HOW HOW AND I, das erratisch betitelte Debütalbum des britischen Produzenten und Musiklehrers. Sheldrake ging bei Bobby McFerrin in die Lehre, spielt 30 Instrumente und komponiert Musik für Filme und TV-Serien.

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Und das spürt man, denn seine elektrifizierten Folk-Popsongs möchten kinotaugliche Bilder heraufbeschwören. Dem Auftaktwalzer „Linger Longer“ folgt „Wriggle“, das offenbar im gleichen fantastischen Paradies wie Björks aktuelle Platte UTOPIA aufgenommen wurde – ohne Arcas vertrackte Beats, dafür mit Unterstützung von Björks einstigem Produzenten Matthew Herbert. Was Sir Sheldrake sonst noch aus dem Ärmel zaubert: Spieluhr-Melodeien, märchenhaften Pomp, ein wenig russische Schwermut hier, ein wenig Mittelalter-Folk dort. Manieriert und hübsch.

Klingt wie: Steeleye Span: Below The Salt (1972) / Björk: Utopia (2017) / Johnny Flynn: Sillion (2017)