Darwin Deez

Double Down

Lucky Numbers/RTD VÖ: 18. September 2015

Der Lockenkopf findet mit ausgereiftem Indiepop zu alter Stärke zurück.

Zwei Jahre nach seinem misslungenen zweiten Album, SONGS FOR IMAGINATIVE PEOPLE, besinnt sich Darwin Deez, Schnürsenkel-Haarbandträger und Vier-Saiten-Gitarrist, mit DOUBLE DOWN auf das, was er am besten kann: kauzigen, tanzbaren Weirdo-Pop produzieren.

Songs wie „Melange Mining Co.“ besitzen alles, was an Deez’ Debüt liebenswert war: die hellen Gitarren, die leiernde Stimme, die rudimentären Beats. Die schmissigen neuen Songs klingen ausgereifter als auf den bisherigen beiden Alben, und doch lässt Deez es sich nicht nehmen, verschrobene Lieder wie „Rated R“ mit seinem großflächigen Grunge-Riff zu schreiben.

DOUBLE DOWN verzichtet auf die großen Hits. Ein zweites „Radar Detector“ lässt sich auf der Platte nicht finden, dafür greifen die Songs aber besser ineinander als auf dem skizzenhaften Debüt und dem schrottigen Zweitling. DOUBLE DOWN ist keine Berg-und Talfahrt, vielmehr ein gemütlicher Strandspaziergang.