Dean Blunt & Inga Copeland :: Black Is Beautiful

Zuerst ein präventives "Natürlich ist das noch Musik". Experimenteller Lo-Fi mit Pop als grimmigem Zaungast

Ob Hype Williams, der Regisseur einiger der teuersten HipHop-Videos aller Zeiten, etwas dagegen hatte, dass Dean Blunt & Inga Copeland ihr Projekt „Hype Williams“ nannten, ist nicht überliefert. Auf jeden Fall veröffentlichen die beiden ihr aktuelles Album Black Is Beautiful erstmals unter ihren „offiziellen“ Namen. Den Sound auf dem vierten Album in drei Jahren beeinträchtigt das nicht, es bleibt bei Lo-Fi-Huldigungen, Samples, die klingen, als würden sie aus alten Handy-Lautsprechern jammern, tiefergelegte Wortfetzen, billigster House aus der Reserve und scheinbar hingerotzte Soundscapes. Was sich eben nachts um drei so am Küchentisch zusammenzimmern lässt. Aber irgendetwas ist anders. Das Album möchte tatsächlich gemocht werden. Ingas Stimme wird endlich gewinnbringend eingesetzt, Melodien erheben sich unter den verkrusteten Tracks, die endlich zu Ende gedacht werden. Wer etwas großzügiger mit seinem Vokabular ist, benutzt sogar das Wort „Songs“ in diesem Zusammenhang. Gerade die Tracks „2“, „5“ und „11“ gehören zu dem Konventionellsten, was die beiden je gemacht haben. Verpackt im hirnschmelzenden, aber weiterhin überaus charmanten Nonsense, steht ihnen das ausgezeichnet.

Key Tracks: „2“, „5“, „9“