Deap Lips

Deap Lips

Red Essential/Sony Music (VÖ: 13.3.)

Gelungene Kooperation des feministischen Rockduos Deap Vally mit den Psych-Pomp-Helden Flaming Lips.

Lindsey Troy und Julie Edwards waren schon immer große Fans der Flaming Lips, noch bevor die beiden in Los Angeles ihr Duo Deap Vally gründeten, träumten sie sich tief hinein in die surrealen Songwelten von Alben wie THE SOFT BULLETIN. Mit ihrer eigenen Band spielten Troy und Edwards andere Musik: feministischen Rumpel-Blues-Rock, wie die White Stripes im Zeitalter des Matriarchats. In den USA sind Deap Vally damit erfolgreich, in Europa verebbte die Karriere zuletzt ein wenig: von den Hotlists in die Vergessenheit.

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Dass das Duo jetzt mit seinen Helden zusammenarbeitet, davon profitieren beide Lager: Deap Vally finden als Teil des Klangkosmos der Lips Auswege aus dem limitierten Duo-Kontext, die drei leitenden Flaming Lips Wayne Coyne, Michael Ivins und Steven Drozd beweisen wieder einmal, wie leicht es ihnen fällt, den bewährten Psych-Pomp-Pop in eine andere (zumal weibliche) Welt zu überführen. Wobei an dieser Stelle noch einmal erwähnt werden darf, wie fabelhaft 2015 die gemeinsame Platte von Flaming Lips und Miley Cyrus war.

https://www.youtube.com/watch?v=KzUX47bHzJ8

DEAP LIPS funktioniert ähnlich gut. Die Stimme von Wayne Coyne ist kaum zu vernehmen – und wenn, dann verfremdet. Und auch Deap Vally rumpeln nicht wie gewohnt los: Bei „Home Thru Hell“ wird ihre Gitarrenkraft zwar angedeutet, dann dreht sich das Stück in Richtung Futuristen-Country. Die sehnsüchtige Hymne „Hope Hell High“ verbindet Nashville mit Fernost. Nicht alle Experimente gelingen gleichermaßen, doch am Ende bewahrheitet sich das orthografisch verunstaltete Motto des finalen Tracks: „There Is Know Right There Is Know Wrong“.

DEAP LIPS im Stream hören:

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