Die Krupps, einst „aus den Trümmern von Deutschlands erster Punkband Male“ (Info) entstanden und mit STAHLWERKSINFONIE, WAHRE ARBEIT, WAHRER LOHN sowie VOLLE KRAFT VORAUS Vorreiter der heutigen Techno-Welle, haben nie nach angloamerikanischen Vorbildern geschielt. Eigenwillig und anders, teutonisch-eckig ließen sie die Beats marschieren und die Maschinen musizieren. Das bescherte den Krupps internationale Anerkennung und bestätigte, neben Can und Kraftwerk, seltene deutsche Klangidentität. Wie selbige klingen kann, läßt sich auf I nachhören. Das Quartett läßt Trashmetal und Elektronik kollidieren, inszeniert High-Tech-Raserei für die Blade Runner-Generation, mischt, was sich eigentlich abstößt: elektronisch-digitale Präzision mit wütender Metal-Wucht. Die Accuser-Gitarristen sägen sich live durch’s teutonische Klangbild und Jürgen Engler grummelt mit belegter Stimme seine Texte dazu. Düster, deutsch und sehr gelungen.