Die Zöllner
Das zweite Album der soufverliebten Funkrocker aus Berlin hol alles, was eine erfolgreiche Scheibe in Zeiten der Rezession braucht; starke Melodien, knackige Bläsersätze, eine — von Edo Zanki besorgte — ausgezeichnete Produktion, und zu guter Letzt einen Sänger, der es an Inbrunst mit jedem hemdaufreißenden Heavy-Poser aufnehmen kann. Ex-DDRock-Nachwuchshoffnung Dirk Zöllner, der in stillen Passagen gesanglich an Heinz Rudolf Kunze erinnert, quetscht sich heulend, jauchzend und rockend Liebes-, Leid- und Spottlieder aus den mageren Rippen, frönt in den Texten seiner Vorliebe für dicke Frauen, schildert die deutsche Einheit als Vorspiel (,zu kurz, es kam gleich zum Erguß“) und rechnet auch schon mal mit der menschlichen Rasse ab (.Affen*). Musikalisch sind Die Zöllner unter tätiger Mithilfe von Band-Fan Edo Zanki von der weißen Black-Soul-Kapelle zur voltgültigen Rockband mit Seele gereift. Und wenn es eben nicht anders geht: Mit GOLDENE ZEITEN organisiert ihn sich Dirk Zöllner selbst, den vielbeschworenen Aufschwung Ost.
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