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Aktualisierte Labelschau der alten und neuen Techno-Hochburg R&S

Aphex Twin, Ken Ishii, Model 500, Biosphere – was auf den ersten Blick nach standardisiertem Namedropping für Früh-90er-Jahre Technoheads klingt, ist auch ein Auszug aus dem brillanten Labelkatalog von R&S. Das belgische Label ist nach einigen Jahren der Kreativpause 2006 unter neuer Leitung wiederauferstanden und serviert uns seitdem eine wummernde Kostbarkeit nach der anderen mundgerecht. Kern des immer noch gleich gebliebenen Auftrages „In order to dance“ ist das Heranzüchten neuer Talente, die Vertiefung technoider Sounds der neuen Bassmusik aus aller Welt. CD 1 als Rückblick auf die vergangenen Jahre darf als perfekt bezeichnet werden. R&S ist die Heimat der besten EPs von James Blake, deshalb darf er gleich zweimal ran. „CMYK“, diese bodenlos-freche Verkabelung zwei der größten R’n’B-Tracks ever ist genauso im Rennen um den größten Labelhit wie Untolds brachialer Acidstampfer „Stereo Freeze“ und das wunderschön poppige „Camels“ der Newcomer Vondelpark. Auf CD 2 ist dann wie üblich noch ein Haufen bislang unveröffentlichter Tracks versammelt. Die halten nicht ganz das Niveau des „Best-of“, wer das aber ernsthaft kritisieren will, darf sich mit meiner Hand unterhalten. Merke: Zukünftiges Namedropping wird nicht mehr ohne Space Dimension Controller, Blawan (!) und Cloud Boat stattfinden. „In order to dance“? Mission erfüllt.

Key Tracks : James Blake „CMYK“, Untold „Stereo Freeze“, Pariah „Left Unsaid“, Lon „Cobra“