DJ Hell – Munich Machine
Nein, hier gibt es nicht nur eine dunkel scheppernde Coverversion von „Suicide Commando“, nicht nur heiß geschmiedeten und unter Null abgekühlten Techno-Stahl, nicht nur Vocoder-Stimmen fremder Welten, nicht nur hektischen Elektro mit Sounds der ersten Personal Computer-Generation, nicht nur vertonte kerzengerade New Wave-Frisuren, nicht nur sexy glitzernden Disco-House, nicht nur nervös flatternden Acid, nicht nur drogigen Dub, nicht nur Kraftwerk, wie sie schon immer klingen wollten. MUNICH MACHINE ist mehr.Sogar noch mehr als die strengen Girl-Vocals, mehr noch als die Barry Manilow-Coverversion „Copa“, mehr noch als die Songstrukturen, die DJ Hell nach über acht Jahren im Techno-Geschäft entdeckt. MUNICH MACHINE ist der Beweis, daß Techno zu Pop-Größe gelangen kann, werden in ihm Geschichtsbewußtsein und Gespür für aktuelle Sounds auf höchstem Niveau verknüpft. Das erklärte Ziel Heils, die Rückschau auf die Musik, die ihn in den vergangenen 20 Jahren geformt hat, mit den Mitteln der Gegenwart, ist dem DJ aus Altenmarkt im Chiemgau rundum gelungen. Bei allen mithereingenommenen Versatzstücken, deren Herkunft bis an die Jahrzehntenwende zu den 80ern zurückreicht, verliert das Album nie den Bezug zur Gegenwart.
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