Donald Fagen

Musiker und Techniker, Menschen über Menschen: Donald Fagens Aufgebot an Human-Hilfskräften und Hochtechnologie ist seinem Ruf als gnadenloser Perfelctionist ongemessen. KA-MAKIRIAD porträtiert, immerhin zehn Jahre nach dem CD-Meilenstein THE NIGHTFLY, die Geschichte einer skurrilen Reise in die Zukunft — mit Musik, die einem Superhirn entstammt. Acht scheinbar lockere, doch hochgradig komplexe Songs erzählen von den Stationen des Traums-Trips. Bis in kleinste Arrangement-Details ausgefeilt, feiern sie ebenso Fogens Vorbild Duke Ellington wie den Soul der Sechziger: James Brown und Wilson Pickett unter dem Elektronenmikroskop. Fast hört man dabei eine kleine Reunion von Fagens ehemaliger Band Steely Dan — Walter Becker, sein Partner aus jenen Tagen, produzierte elegant, Toningenieur Roger Nichols feilte akribisch.

Was diese ausgefuchsten Feingeister in New York und auf Hawaii ausbrüteten, steckt voll subtiler Pointen und glänzt — selbstverständlich — mit raffiniertestem Sound. Fagens hingetuschte Keyboards hüllen die vertrackten Episoden-Songs in Samt und Seide. Überlegene Vocols schmiegen sich eng an subtile und oft überraschende Bläser-Arrangements, aus denen sich geschliffene Soli schälen. Perfekter Jazzpop, der bei aller Präzision keinerlei Frostschäden aufweist.