Donna Summer :: Bad Girls

Die Queen of Disco blickt auf einen Höhepunkt ihrer Karriere zurück.

Hemdkragen so breit wie Handflächen, klobige Plateausohlen mit eingebauter Stolpergarantie. Stoffe in Quietschefarben, die den Augen weh tun: Die Mode der Siebziger hat manche Scheußlichkeit hervorgebracht. Die Musik jener Zeit dagegen – now that’s a totally different story. Sie war überaus fruchtbar und hat Schätze hinterlassen, die es verdient haben, zu überdauern, bad girls von Donna Summer ist so einer. Die großzügig ausgestattete Neuauflage der Doppel-LP von 1979 ist denn auch herzlich willkommen. Was die Disco-Diva aus Boston damals mit Pete Bellotte, Giorgio Moroder und Harold Faltermeyer kreierte, kann auch heute noch bestehen. Song-Highlights wie „Hot Stuff“, „Sunset People“ und „Dim AU The Lights“, hierfür klanglich überarbeitet, genügen selbst aus der zeitlichen Entfernung von einem Vierteljahrhundert noch höchsten Hör- und Tanzansprüchen- Die Luxusedition im Doppel-Digipack enthält neben dem Originalalbum Aufnahmen von mehreren Promosingles, Demoversionen, Maxi-Mixe und andere Raritäten. Vor allem die tanzgerechten Überlängen von Nummern wie „I Feel Love“, „On The Radio“ und Jimmy Webbs auf siebzehn Minuten gestreckte „Mac Arthur Park Suite“ werden auf Nostalgiefeten dafür sorgen, dass sich in die Jahre gekommene Musikfans noch mal ganz jung fühlen.