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Sex, Drugs & Rock’n’Roll: Die 14 größten Skandale der Popgeschichte


Skandale in der Popkultur können Karrieren zerstören – oder aufleben lassen. Welche Provokationen die Popwelt besonders erschüttert haben, könnt Ihr hier nachlesen.

Skandale gehen mit der Zeit. Löste Elvis Presleys lasziver Hüftschwung in den 1950er-Jahren noch mediale Empörung und eine TV-Zensur aus, erscheint die damalige Provokation aus heutiger Sicht fast schon lächerlich. Nichtsdestotrotz war es ein notwendiger Meilenstein für sexuelle Enttabuisierung, der den Weg für spätere Pop-Provokateur*innen wie Madonna, Lady Gaga und Miley Cyrus ebnete. Somit kann eine chronologische Betrachtung von Skandalen in der Popkultur viel über die Werte und Normen einer Gesellschaft aussagen – und eine Idee davon geben, wie sich diese über die Zeit verändert haben: Traditionen und Sittlichkeiten werden hinterfragt, neu justiert und in manchen Fällen sogar überworfen. Dementsprechend sind Skandale nicht nur fördernd (oder in manchen Fällen auch verheerend) für die Karriere der Künstler*innen; sie haben auch die Macht, Gesellschaften zu verändern. Hier kommt eine chronologische Auflistung von Skandalen, die dafür gesorgt haben, die Popwelt nachhaltig auf den Kopf zu stellen.

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1956: Elvis‘ obszöner Hüftschwung

Am 09. September 1956 hatte der „King of Rock’n’Roll“ einen Auftritt in der beliebten Ed Sullivan Show; einer der meistgeschauten Fernsehshows in den USA zu jener Zeit. Sullivan selbst war kein großer Fan von Presley und bezeichnete dessen Performance bei einer anderen Late Night Show als „dreckig und vulgär“. Aufgrund seiner immensen Popularität wurde Elvis trotzdem in die Show eingeladen – und löste nach seinem Auftritt eine Welle an Empörung aus: Die anzügliche Art und Weise, wie Presley seine Hüften schwang wurde von den Sendeverantwortlichen als sexueller Affront wahrgenommen, sodass der gesamte Auftritt im Nachhinein zensiert wurde. Demnach sieht man Elvis bei den Originalaufnahmen bloß von der Hüfte aufwärts.

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Elvis Presley als Spion: Netflix kündigt neue Serie an

1966: John Lennon legt sich mit dem Christentum an

Im Jahr 1966 waren die Beatles bereits längst die musikalische Weltmacht ihrer Zeit. Sie hatten nicht nur Europa, sondern auch die USA im Sturm erobert und ihr Album REVOLVER war gerade erschienen, als John Lennon ein Interview mit dem „London Evening Standard“ führte. Interviewt wurde er dabei von Maureen Cleave – einer guten Freundin der Beatles. Ziel des Artikels sollte es sein, das Leben eines Beatles so intim wie möglich zu illustrieren. Ein offizielles Zitat von Lennon lautete: „Das Christentum wird gehen. Es wird verschwinden und schrumpfen. Darüber brauche ich nicht zu streiten; ich habe Recht, und man wird mir Recht geben. Wir sind jetzt populärer als Jesus; ich weiß nicht, was zuerst gehen wird – Rock’n’Roll oder das Christentum.“ Etwa ein halbes Jahr später wurde der Satz „We’re more popular than Jesus now“ in der US-Teeny-Zeitschrift „Datebook“ aus dem Kontext gerissen auf dem Titelblatt zitiert. Zahlreiche Amerikaner*innen reagierten prompt mit einem Boykott der Gruppe; darunter erhielt die Band Morddrohungen, ein Spielverbot im Radio, Randale bei Konzerten und Verbrennungen von Beatles-Platten.

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1967: Jimi Hendrix zündet erstmals seine Gitarre an

„Als ich meine Gitarre verbrannte, war das wie ein Opfer“, sagte Jimi Hendrix, nachdem er beim Monterey Pop Festival nach seinem neunten Song „Wild Thing“ das erste Mal seine Gitarre anzündete. „Man opfert die Dinge, die man liebt. Ich liebe meine Gitarre.“ Der Akt des Verbrennens gilt bis heute als legendär und steigerte Hendrix‘ Popularität enorm. Dabei kam die Idee ursprünglich gar nicht von dem Musiker selbst: Als Hendrix und seine Band am 31. März 1967 in London auftraten, wurde der Journalist Keith Altham von der Gruppe gefragt, wie man wohl einen unvergesslichen Konzertabend konzipieren könnte. Seine Antwort: Hendrix solle seine 1965er Fender Stratocaster Sunburst in Brand stecken. Die verkokelte Gitarre (die Hendrix beim Anzünden übrigens mehrere Brandwunden zufügte) wurde bei einer Auktion im Jahr 2008 für £280,000 an einen US-Sammler verkauft.

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So mächtig ist das Vermächtnis von Jimi Hendrix wirklich

1975: Donna Summer holt mit „Love To Love You Baby“ Erotik in die Charts

Ein Beispiel dafür, wie Skandale zu Weltruhm führen können: Im Jahr 1975 erlangte die Soulsängerin Donna Summer mit dem knapp 17-minütigem Song „Love To Love You Baby“ weltweite Top-10-Platzierungen in den Charts. Der Track gilt stilistisch als Vorgänger des Musikgenres House – doch das war nicht der Grund für seine Popularität: Ganze 23 Orgasmen soll Summer laut der BBC in dem Song vortäuschen. Ihr konstantes Stöhnen löste damals eine regelrechte Hysterie aus und legte den Startschuss für Donna Summers Image als laszive Soul-Diva – ein Image, gegen das sie sich später vermehrt wehren sollte. Auf die Frage eines Interviews, woran die Sängerin bei ihren gespielten Höhepunkten im Studio gedacht habe, antwortete sie übrigens mit der Aussage: „An meinen hübschen Freund Peter“.

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MTV Video Music Awards 2020: Die Nominierungen im Überblick

1977: Die Sex Pistols ärgern die Queen

Johnny Rotten, der ehemalige Leadsänger der Sex Pistols, sagte mal über ihren größten Hit „God Save The Queen“: „Es gibt nicht viele Songs, die bei Baked Beans am Frühstückstisch entstanden sind, die eine Nation so sehr gespalten und einen Wandel in der Popkultur erzwungen haben.“ Besser hätte man es nicht zusammenfassen können. Als „God Save The Queen“ entsteht, haben die Sex Pistols gerade mit ihrer ersten Single „Anarchy in the U.K“ auf sich aufmerksam gemacht – und werden nach einem provokanten Auftritt von ihrem Label EMI direkt wieder vor die Tür gesetzt. Und auch ihre zweite Single kommt nicht harmlos daher: Zeilen wie „God save the queen / The fascist regime“ und „She ain’t no human being / There is no future / And England’s dreaming“ lösten in Großbritannien eine Welle der Empörung aus, kurzerhand wurde von der BBC ein Sendeverbot erlassen. Doch nicht nur der Songtext war einen Skandal wert: „God Save The Queen“ wurde obendrein am Tag des silbernen Thronjubiläums von Queen Elizabeth II. veröffentlicht. Ein Konzert auf der Themse, bei dem die Band die Feierlichkeiten der Queen störte, rundete den Skandal noch ordentlich ab. Die vier Bandmitglieder wurden inhaftiert – und der Song stieg auf den zweiten Platz der britischen Charts.

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Das sind die 50 besten Punk-Alben aller Zeiten

1982: Ozzy Osbourne beißt einer Fledermaus den Kopf ab

Man schreibt das Jahr 1982, Ozzy Osbourne widmet sich seiner Solokarriere. Mit dem Album DIARY OF A MADMAN ist er gerade auf Tournee und zum Ende jedes Auftritts wirft der ehemalige Black-Sabbath-Sänger Fleisch ins Publikum. Nachdem jedoch das Gerücht herumgeht, dass Osbourne bei einem Treffen mit seiner Plattenfirma einer Taube den Kopf abgebissen hat, gehen seine Fans noch einen Schritt weiter und bringen lebendige Tiere mit zu seinen Konzerten. Bei einem Auftritt am 20. Januar 1982 landet plötzlich eine Fledermaus auf der Bühne. Osbourne, der davon ausgeht, dass das Tier tot ist, beißt ihm den Kopf ab. Erst dann windet sich die Fledermaus, stirbt – und der Metal-Musiker muss ins Krankenhaus, um sich gegen Tollwut impfen zu lassen. Bis heute ist Ozzy Osbourne der Vorfall sichtlich unangenehm. Später erklärte er, er habe gedacht, das Tier wäre eine Attrappe gewesen. „Mein Mund war plötzlich voller warmer Flüssigkeit“, erinnerte sich der Sänger. „Es war der schlimmste Nachgeschmack, den man sich vorstellen kann.“

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1983: „Relax“ von Frankie Goes To Hollywood wird BBC zu anrüchig

Es ist doch eine so einfache Rechnung: Landet ein Lied auf dem Index oder erhält Sendeverbot, steigert dies automatisch die Aufmerksamkeit – und der Song wird umso mehr gehört. Ähnlich erging es der britischen Gruppe Frankie Goes To Hollywood mit ihrem ersten Hit „Relax“, dem von der BBC ein Sendeverbot erteilt wurde. Der Grund: Zu viel (homo-)erotische Energie in dem Song. Zeilen wie „Shoot In The Right Direction“, „When you want to suck to it“ und „I’m coming“ waren wohl selbst für die 1980er-Jahre zu stark sexuell aufgeladen. Doch wie es mit Verboten nun mal so ist, führte das Sendeverbot der BBC letztendlich zu einem Karriereaufschwung der Band: Die Single „Relax“ steht in Großbritannien bis heute auf Platz sieben der meist verkauften Singles aller Zeiten.

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Studie: Musik wirkt auf Menschen wie Sex und Drogen

1985: Falco wird zum Mädchenentführer

Im Jahr 1985 ist Falco auf seinem musikalischen Höhepunkt. Nach dem kommerziellen Misserfolg von seinem Album JUNGE RÖMER wechselt der österreichische Künstler zu dem niederländischen Produzenten-Duo Rob und Ferdi Bolland, das seinen größten Hit schreiben sollte: Der Track „Rock Me Amadeus“ (1985) ist bis heute das einzige deutschsprachige Lied, das es an die Spitze der US-Billboard-Charts schaffte. Falco war zum Weltstar aufgestiegen. Im Sommer desselben Jahres erscheint der Song „Jeanny“ – ein musikalischer Monolog aus der Sicht eines Mädchenentführers. In manisch-gefährlichem Sprechgesang singt Falco darin Zeilen wie „Und wo ist dein Schuh? / Du hast ihn verloren / Als ich dir den Weg zeigen musste“ und „Sie komm’n, um dich zu holen / Sie werden dich nicht finden / Niemand wird dich finden! / Du bist bei mir!“. Der Norddeutsche und Bayerische Rundfunk leiten umgehend ein Spielverbot ein, auch mehrere Rundfunksender in der DDR schließen sich dem Boykott an. Es gibt sogar einen Antrag an die „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften“, demnach „Jeanny“ als „jugendgefährdend“ einzuordnen sei. Der Antrag wird abgelehnt. Zwar skandalträchtig, gilt „Jeanny“ heute als einer von Falcos besten und legendärsten Songs.

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20.Todestag von Falco: Hört mit der blinden Glorifizierung des Wieners auf

1990: Milli Vanilli enttarnt sich selbst

Milli Vanilli war ein Deutsches Discopop-Duo, das im Jahr 1988 von Frank Farian gegründet wurde und aus den beiden Frontmännern Rob Pilatus und Fab Morvan bestand. Zwei Jahre nach ihrer Gründung war das Duo auf seinem Zenit des Erfolgs mit weltweiten Hits wie „Girl You Know It’s True“ und „Baby Don’t Forget My Number“, einem Grammy-Gewinn als „Best New Artist“ und mehr als sieben Millionen verkauften Tonträgern. Dann kam der Clash: Bei einem Auftritt blieb das Playbackband stehen, sodass offensichtlich wurde, dass die beiden Sänger überhaupt nicht selber sangen. Am 14. November 1990 bestätigte Frank Farian die Gerüchte, die seit dem Auftritt im Umlauf waren. Die Konsequenzen für Farian, Morvan und Pilatus waren gravierend: Ihnen wurde der Grammy entzogen und Käufer*innen von mindestens einem der zwei Alben erhielten sogar eine Entschädigung. Bis heute gilt der Milli-Vanilli-Skandal als ein gravierendes Beispiel für Debatten über einen Authentizitätsanspruch von Popmusik.

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Milli Vanillis Fab Morvan plant Comeback - mit dem echten Sänger von Milli Vanilli

1992: Kurt Cobain spuckt auf Elton Johns Klavier – und denkt, es gehört Axl Rose

Als Nirvana ihren berühmt-berüchtigten Auftritt bei den MTV Video Music Awards hinlegen, sind sie längst nicht mehr die unbekannte Grunge-Band aus Seattle, die sie eigentlich sein wollten. Ihr zweites Album NEVERMIND war im vergangenen Jahr durch die Decke gegangen und MTV belohnt die Band mit einem Auftritt bei den VMAs. Für Kurt Cobain, Dave Grohl und Krist Novoselic war dies jedoch kein Ritterschlag, sondern ein Zeichen dafür, dass sie langsam aber sicher in den Mainstream abrutschten. Sie beschließen, einen noch unveröffentlichten Song zu spielen: „Rape Me“. MTV lehnt schockiert ab. Man einigt sich auf „Lithium“. Am Abend der VMAs fängt Cobain wie selbstverständlich an, „Rape Me“ zu spielen – und beginnt dann erst mit den ersten Klängen von „Lithium“. Ein wahrer Herzinfarkt-Moment für die VMA-Verantwortlichen. Am Ende des Auftritts wirft Bassist Krist Novoselic seine Bassgitarre in die Luft, schafft es nicht, sie aufzufangen und zieht sich eine Kopfverletzung zu. Cobain, der sich kurz vor dem Auftritt einen fetten Streit mit Axl Rose geliefert hat, randaliert, steigt auf Instrumente und spuckt auf das Klavier, bei dem er vermutet, dass es sich um Roses Instrument handelt. Später kommt heraus, dass es Elton Johns Klavier ist.

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Butch Vig: Nirvana würden heute keine so große kulturelle Wirkung haben

2003: Madonna küsst Britney und Christina

Und noch ein Skandal bei den VMAs: Elf Jahre nach Nirvanas Skandal-Auftritt legt (selbstverständlich) niemand anderes als Madonna nach. Die damals 45-jährige Musikerin hatte in ihrer Karriere bis dato schon einiges an Provokation hingelegt: Mit ihrem Musikvideo zu „Like A Prayer“ erboste sie den Papst, mehrfach mimte sie Masturbation auf der Bühne nach und sang als Protest gegen die Todesstrafe auf einem elektrischen Stuhl. Und auch besagter Kuss sollte hohe Wellen schlagen. Bei den VMAs im Jahr 2003 sangen Christina Aguilera und Britney Spears gemeinsam „Like A Virgin“; ein Tribut an Madonna, die im Jahr 1984 mit jenem Song ihren Durchbruch feierte. Daraufhin kam Madonna selbst auf die Bühne, performte ihre neue Single „Hollywood“ – und gab sowohl Spears als auch Aguilera einen ausgedehnten Zungenkuss. Noch dazu schwenkte die Kamera während des Kusses auf das Gesicht von Justin Timberlake, der bei dem Anblick seiner Ex-Freundin buchstäblich den Mund nicht mehr zubekam. Nach der Aktion erzählte Britney Spears in einer Pressekonferenz, dass der Kuss nicht geprobt war.

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Britney Spears unterstützt #FreeBritney-Bewegung

2004: Ein Nippelblitzer verstört Amerika

Ein Unfall mit Folgen: In der Halbzeitshow vom Super Bowl im Jahr 2004 stehen Janet Jackson und Justin Timberlake gemeinsam auf der Bühne, um seinen Song „Rock Your Body“ zu performen. Geplant war wohl, dass Timberlake Jackson zum Ende des Tracks einen Teil ihrer Korsage abreißt – leider reißt er ihren BH gleich mit. So kann (fast) die ganze USA einen Blick auf Janet Jacksons entblößte Brust erhaschen, Nippelpiercing inklusive. Die Folgen dieses Vorfalls sind verheerend: Die beiden Künstler*innen wurden verklagt, Jacksons nächstes Album floppt und die NFL kündigte an, dass MTV nie wieder bei der Halbzeitshow mitarbeiten dürfe. Fun Fact: Seit dem sogenannten „Nipplegate“ werden Livesendungen in den USA immer mit einer kleinen Verzögerung ausgestrahlt, um Situationen wie diese zu vermeiden.

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Top 7: Für diese skurrilen Dinge von Promis geben Fans ihr Geld aus

2009: Kanye West gönnt Taylor Swift nicht ihren Preis

Am 13. September 2009 erhält die aufstrebende und damals 19-jährige Taylor Swift bei den VMAs den Preis für das „ Best Female Music Video of the Year“. Bei ihrer Dankesrede wird sie plötzlich von Kanye West unterbrochen, der zu ihr auf die Bühne kommt, ihr das Mikrofon wegnimmt und sagt: „Yo, Taylor, ich freue mich wirklich für dich. Ich lasse dich ausreden, aber Beyoncé hatte eines der besten Videos aller Zeiten. Eines der besten Videos aller Zeiten!“ Beyoncé, die später bei der Veranstaltung für ihr Musikvideo zu „Single Ladies“ noch den Preis für das „Music Video of the Year“ mit nach Hause nehmen sollte, war die Sache sichtlich unangenehm. So rief sie bei ihrer Dankesrede Swift auf die Bühne, damit diese noch ihre Rede beenden konnte. Weibliche Solidarität, y’all.

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Taylor Swifts Discografie ist eine Geschichte vom Verlust der Unschuld in allen Facetten

2013: „Blurred Lines“ und Toxic Masculinity

Robin Thicke hat es nicht leicht. Erst wurde dem Sänger Vergewaltigungsphantasien bei seinem Hit „Blurred Lines“ vorgeworfen, dann folgte ein Plagiatsskandal. Doch worum geht es bei dem Song überhaupt? Der soulig-funkige Pophit stammt aus der Feder von Pharrell Williams (mit nur ein wenig Hilfeleistung von Thicke, wie dieser später gestand), Thicke besingt darin eine Frau mit Zeilen wie „I hate these blurred lines / I know you want it“ oder „You wanna hug me / What rhymes with hug me?“. Feminist*innen und Musikkritiker*innen meldeten sich empört zu Wort, der Song würde sexistische Ansichten unterstützen und Vergewaltigungen herunterspielen. Im unzensierten Musikvideo zu dem Track tanzten Models oberkörperfrei neben Thicke, Williams und dem Rapper T.I., während diese komplett angezogen danebenstehen. Kurz darauf wurde der Musiker von der Familie des verstorbenen Sängers Marvin Gaye mit dem Vorwurf verklagt, „Blurred Lines“ erinnere vom Rhythmus zu stark an Gayes Song „Got to Give It Up“. Und das i-Tüpfelchen: Während des Prozesses gab Thicke zu, sich an den Prozess des Songwritings nicht erinnern zu können, da er so stark zugedröhnt gewesen sei.

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Plagiat: Pharrell Williams und Robin Thicke müssen 7,4 Millionen Dollar zahlen

(Diese Liste erschien erstmals im November 2020 auf musikexpress.de)