Dub Spencer & Trance Hill :: Nitro

Der Bandname weckt Erinnerungen an „Vier Fäuste für ein Hallelujah“ und ähnlich bemüht spaßige Spaghetti-Western. Bei genauerer Prüfung fällt auf, daß es sich hier nicht um die anstrengenden Witzbolde Bud Spencer und Terence Hill, sondern um ein musikalisches Trio aus der Schweiz handelt. Die Verbindung von Dub und Trance steht gemeinhin eher für minimale elektronische Tanzmusik, und auch damit liegt man hier falsch, denn die drei klingen auf ihrem Debütalbum wie eine wahrhaftige Live-Band. Kein Wunder, es handelt sich schließlich um ausgebildete Jazzer, deren Musik allerdings angenehm unakademisch klingt. Hier geht es nämlich um Dub. Weder sklavisch angelehnt an die großen jamaikanischen Helden der 70er noch verloren in den weit ausgetretenen Pfaden des elektronischen Nu Dub, gehen sie ihren eigenen Weg und verarbeiten dabei Zutaten aus Funk, Jazz, Rock, Chillout und Western-Sounds. Nitro ist trotz aller Soundvielfalt immer aufs Notwendige reduziert, klingt durchweg entspannt und ist fett produziert. Und macht garantiert mehr Spaß als Bud Spencer und Terence Hill.

www.dubspencer.ch