Duran Duran

Future Past

BMG Rights/Warner (VÖ: 22.10.)

Die 80s-Helden auf der Suche nach dem Pop-Präsens.

Bereits der Albumtitel impliziert den Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Zukunft. Um im Rahmen musikalischer Modernisierungsbestrebungen jedoch nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, geben sich sowohl der Opener „Invisible“ als auch das folgende „All Of You“ (zwei von mehreren Co-Kompositionen mit Blur-Gitarrist Graham Coxon) zunächst Achtziger-vertraut.

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Erst „Give It All Up“, eine Kooperation mit Tove Lo und das musikalische Äquivalent zu einem Schnupperbesuch bei LUSH, stellt die Uhren auf kontemporäre Club-Sounds, bevor „Anniversary“ das 40-jährige Bandjubiläum mit einer Mischung aus alter und neuer Pop-Schule begeht. Am bewegendsten sind die alten Barbarella-Freunde auf diesem mit Mark Ronson, Erol Alkan und Giorgio Moroder (!) als Co-Produzenten entstandenem Album in den episch-elegisch ruhigeren Momenten wie dem Titelsong oder „Wing“ – und damit Stücken, bei denen sie auf sich allein gestellt sind.

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Das lässig mit Eurospy-Charme spielende „Hammerhead“ profitiert von Ivorian Dolls Gastsprecherinnen-Rolle nämlich genauso wenig wie „More Joy!“ von der japanischen Band Chai. Dass Mike Garson, Bowies langjähriger Wegbegleiter, auf dem finalen „Falling“ seine markant mäandernden Piano-Läufe zum Besten geben darf, stellt dagegen in der Tat eine tonale Bereicherung dar. Der vielleicht größte Vorwurf jedoch, den man FUTURE PAST – insbesondere auch im Hit-Kontext der Bandvergangenheit – machen kann: Zu wenige der Refrains zünden sofort und setzen sich nachhaltig fest.

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