Eddie Money – Playing For Keeps
Das Jahr 1998 – zwei Sechzehnjährige führen sich aui ihrer 0 bis 84 245 Hertz übertragenden, streichholzschachtelgroßen Stereoanlage gegenseitig Oldies vor: Wer ist älter? Beatles, Sex Pistols oder Pere Ubu? Die beiden rätseln, weil’s ja alles schon so lange her ist. „Du“, sagt der eine, »drück‘ doch mal auf deinem Audio-Backtrack-Computer folgende Tasten: Rock ’80 – USA – männlich – sauber gespielt – mainstream/-Druchschnitt – Zusatztaste: Alibi – Reggae – Sonderwunsch: Ein Duett mit Valerie Carter, die 1998 als junges, leider unterbewertetes Talent von vor zwanzig Jahren erkannt worden ist…“ Der andere 16jährige hat die Tasten gedrückt und freut sich auf das Ergebnis: Womit mögen sich die Vorfahren-1980 gelangweilt haben? Leider hat er aber die Sensoren für Hard Rock und Heavy Pop versehentlich gleichzeitig gedrückt, was den Computer zu relativ langem Überlegen zwingt. Doch schlußendlich spuckt das Gerät die ersten Töne aus: „Eddie Money bliip bliiip PLAYING FOR KEEPS bliiip Auftrag ausgeführt brrzzz!“ Und da der Computer höflich ist, schiebt er ein „Sony“ gleich hinterher, mitsamt der Besetzungsliste: Carmine Appice und Gary Malaber (dr), Bob Glaub (bg), Lonnie Turner (bg), Tower Of Power (horns) u.v.a. Die beiden Sechzehnjährigen wenden sich befremdet ab…
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