Eisenvater

Der Eisenvater kommt dunkel und gewaltig — auch auf seinem zweiten Werk. Genau wie das 92er Debüt schlicht nach ihm benannt. Das Homburger Quartett, schon im April 1990 von Jim Sudmann und Marcus Lipke (Die Erde) gegründet, drängt mit Macht weg von der reinen Melal-Lehre. Nicht Doom, nicht Death, nicht Grind. Koordinaten im Sound-System mögen für manche allenfalls Bands wie Entombed, Cathedral, Gore oder Melvins sein. Doch sprechen Stücke wie .Kaiserschnitt*, .Zahn“ oder .Erektion* eine durchaus eigene Sprache — streng durchstrukturierte, deutsch betextete Klangmauern. Intensiv, brachial, massiv, ober nicht unelegant. Eisenvoter sind noch keine innovativen Metall-Gölter wie die Melvins oder Blind Idiot God. Doch agieren sie selbstbewußt und risikofreudig. Die Einstürzenden Neubauten unter den deutschen Metallarbeitern.