Element Of Crime – Try To Be Mensch

Bravo, nur so geht’s! Aus weniger mehr machen. Nicht dick auftragen.

sondern scharf skizzieren. Genau das tun Element of Crime. ein Berliner Quartett, das sich ’85 gründete und ‚S6 mit BASICALLY SAD debütierte. Für ihr zweites, in Londons „Fire House Studio“ aufgenommenes Werk konnten Sven Regener (voc. g, tp), Jakob IIja (g). Veto (b) und Richard Pappik (dr. perc) einen namhaften“.Undergroundler“ verpflichten: John Cale.

Daß Reduktion ein Stilmittel ist. hier wird’s hörbar. Entschlackter, entladener, ja essentieller kann ein Sound kaum sein. Splittertöne von der Gitarre („Last Dance“). Barpiano (..Beware Of Stranges“), ein Hauch von Dylan („You Shouldn’t Be Lonely“). grelle Trompeteneinwürfe („He’s Gone“), cooler, beschwörend-monotoner Gesang („No God Anymore“). sägende Basis-Riffs, eine Stimmung aus Melancholie, Endzeit und Größenwahn. TRY TO BE MENSCH ist. wie der Firmenbiograf einmal richtig schreibt, eine Platte von „karger Schönheit“.