Elephant – On my Feet Again
Elephant ist eine Hamburger Gruppe, die mit ON MY FEET AGAIN ihr Debüt-Album vorlegt. Unter der Anleitung der Ex-Laker – Geoff Peacey und Detlef Petersen hat sie elf Titel, allesamt Eigenkompositionen, eingespielt, die musikalisch im Fahrwasser von Bob Seger schwimmen, ohne jedoch ins pure Kopieren zu verfallen. Vielmehr scheint dieser Sound bei Elephant eine Folge des benutzten Instrumentariums zu sein. Wer auf Baß, Schlagzeug, Klavier und Gitarre vertraut, den guten Willen zum Rock’n’Roll hat und sich den Lakeschen Einflüssen von Detlef Petersen anvertraut, muß wohl zwangsläufig zu solchem Ergebnis kommen, wird einen gewissen amerikanischen Touch nicht vermeiden können, ja wohl auch nicht vermeiden wollen.
Trotzdem ist hiermit noch nicht die relative Eigenständigkeit der Band ausreichend erklärt. Hierzu bedarf es zusätzlich noch der Vorstellung von Sänger Paul Botter, dem die Dickhäuter-Musik ihre entscheidenden Charakteristika zu verdanken hat. Selbst wer die Musik der Gruppe als nicht zeitgemäß abtun will, wird nicht umhin können, diesem Vokalisten sein Können zu bescheinigen, das er ohne Zweifel überreich vorzuweisen hat. Da werden selbst schwache Songs, von denen es auf dem Album leider auch einige gibt, erträglich, mittelmäßige zur Güte, und Erstklassiges steigert sich ins Unermeßliche. Leider ist aus der letzten der drei Kategorien nur ein Exemplar vertreten: „Survival“, eine getragene Ballade im Stil von Joe Cocker, ein stimmungsvolles Erlebnis, das auch in fünf Jahren noch hörbar sein wird. Elefanten vergessen nie.
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