Elephant – Welcome To The China Shop
Kommt ein Elephant in einen Porzellanladen und sagt: „Hammse vielleicht ’ne goldene Schallplatte da.“
Wo der Witz sein soll? Nirgendwo natürlich, denn dieser Hamburger Rüsselträger hat seine Frage nur allzu ernst gemeint – er geht diesmal auf’s Ganze. Sieht man schon an der lebensgroßen goldenen Schallplatte, die auf dem aufwendigen Cover des Dickhäuters abgebildet ist. Und! Auch der Inhalt des Covers, sprich die Musik zeigt, daß sie diesmal zum Großangriff auf deutsche Ohren geblasen haben. Alle zehn Songs gehen schnell ins Ohr und bekommen durch die exzellente Stimme von Elephant-Sänger Paul Botter ihren speziellen Reiz. Ihre Vorbilder liegen ganz deutlich jenseits des großen Teichs – besonders Bob Seger fällt einem beim Anhören öfter ein, was hauptsachlich am Gesang von Botter liegt. Könnte sein, daß so ein Sänger wirklich Gold wert ist. Sehr klar, sauber und amerikanisch, jedoch nicht schwülstig produziert haben die beiden Ex-Laker Geoffrey Peacey und Detlef Petersen.
Vorwiegend gibt es aui WELCOME TO THE CHINA SHOP gefühlvolle Rockballaden, wovon „My Girl“ und“Boulevard Lights“ die schönsten sind. Daneben einige Rocker, aus denen besonders das Tempostück mit dem klimpernden Piano „Feel I’m On Empty“ und „Killing My Love“ herausstechen, das mich vom Riff ein bißchen an ältere REO Speedwagon erinnert. Eine Platte für Bauch und Herz – und die sollen ja auch zu ihrem Recht kommen… Inclusive des Sympathie-Punktes für Chris macht das: 5.
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