Ennio Morricone – The Ennio Morricone Anthology

Selbst Fachspezialisten sind sich nicht einig, ob der ehemalige Jazztrompeter Ennio Morricone nun mehr als 300 Filmscores komponiert hat oder nicht. Eine genaue Zahl weiß wahrscheinlich noch nicht einmal der Meister selbst. Tatsache ist, daß der Italiener, der in den sechziger Jahren seine unglaubliche Karriere mit Sergio Leones Spaghetti-Westem-Trilogie ‚A Fistful Of Dollars/For A Few Dollars More/The Good, The Bad And The Ugly‘ startete, nicht nur zu den fleißigsten, sondern auch einfallsreichsten Schreibern zählt. Seinem Markenzeichen, Twang-Gitarren gepaart mit prägnanter Mundharmonika, das stets in einem Pfeifinferno mündete, folgte in späteren Jahren eine mehr nach Hollywood ausgerichtete, großorchestrierte Strategie. Dabei glänzte der meist wie ein verschüchterter Buchhalter wirkende Morricone in den unterschiedlichsten musikalischen Genres. Für die vorliegende Doppel-CD THE ENNIO MORRICONE ANTHOLOGY wurde aus Morricones prallem Schatzkästlein aus den Vollen geschöpft. Etwas überrepräsentiert ist die countrytastige Frühphase. Seine schon fast als zeitgenössische Klassik zu bezeichnenden Werke wie ‚Once Upon A Time In America‘, ‚The Exorcist II‘, ‚The Mission‘, ‚Bugsy‘ oder ‚Tie Me Up! Tie Me Down!‘ ist dennoch ausführlich dokumentiert.