Explosiv – Blown Away
In den amerikanischen Big-Budget-Sommerfilmen wird erfahrungsgemäß nicht gekleckert, sondern geklotzt. Insbesondere gilt das für die hart miteinander konkurrierenden Action-Powerpakete. Während also die Schwarzenegger’sche Destruktionsorgie „True Lies“ schon gestartet ist und auf den bombigen „Speed“ mit Keanu Reeves noch bis Oktober gewartet werden muß, schickt sich nun der eher kleinkalibrige „Blown Away“ an, zwischen dem genannten Hit-Sandwich zu bestehen. Wenn das mal keine Fehlzündung wird…
Denn der Film hält zwar das Versprechen des Titels und präsentiert uns fünf spektakuläre Explosionen in all ihrer grellbunten, donnernden Pracht. Aber sonst? Die Geschichte eines durchgeknallten Pyromanen (Tommy Lee Jones), der es auf einen professionellen Bombenentschärfer (Jeff Bridges) abgesehen hat, ist alles andere als raffiniert. Zuerst wird in diffusen Rückblenden erklärt, daß sich die beiden aus Nordirland kennen, was wohl auch eine gewisse Sprengkraft symbolisieren soll. Dann treten einige austauschbare Bauernopfer auf irgendwelche Tellerminen. Und kurz bevor die Lunte des erstaunlich spannungsarmen Katz- und Maus-Spieles abfackelt, wird noch der Familie des Helden der Boden unter den Füßen heiß gemacht. Nein, „Blown Away“ feuert nicht eine originelle Idee. Und wenn in unregelmäßigen Abständen ein Schiff oder ein Laster explodiert, dann soll dadurch vermutlich nur das dahindösende Publikum aufgescheucht werden.
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