Fischerspooner sind keine Band. Bzw. weit mehr als das: Performance- und Videokünstler, Modedesigner, Schauspieler – ein Gesamt kunstwerk. Wie also soll man eine Fischerspooncr-Platte rezipieren? Neben der Musik nur Bilder von erstarrten Menschen mit futuristischen Kopfbedeckungen. Eine Platte, die konsequent dem neonausgeleuchteten Zweitling ODYSSEY folgt und nicht etwa dem emphatischen Elektroclash-Debüt #1, auch wenn die typischen hell aufblitzenden Synthie-Highlights und dominanten Sequencerbässe zurück zur Allmacht streben. Nur noch ein kurzes Aufflackern der Rockgitarre. Der Gegensatz von Maschine und newromantischer Mystik bleibt auf jeden Fall spannend. Gerade weil Warren Fischer und Casey Spooner auf Platte darauf achten, eben doch bzw. vor allem eine Band zu sein. Die mit Überzeugung fortführt, was Visage und Soft Cell in den 8Oer-Jahren angefangen haben.

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