Free – Free At Last

Erst haben sie sich getrennt. Dann waren sie plötzlich wieder zusammen. Und jetzt spielen sie in veränderter Besetzung. „Free At Last“ ist jedoch eine Produktion des Original-Teams: Rodgers, Kossoff, Kirke und Frazer — hier zum (angeblich) letzten Mal zusammen zu hören. Die ‚Abschiedsvorstellung‘ ist brilliant, auch wenn ich mir immer noch nicht so ganz darüber im klaren bin, worin die Potenz dieser Gruppe eigentlich besteht. Simon Kirke ist ein ziemlich schlechter Schlagzeuger, Paul Kossoff ein nur durchschnittlicher Gitarrist und warum Andy Frazer allgemein als sehr guter Bassist bezeichnet wird, habe ich noch nie verstanden. Paul Rodgers ist wahrscheinlich der beste Vokalist Englands, doch ob die Gruppe ihm allein ihren Erfolg zu verdanken hat, wage ich zu bezweifeln. Es ist merkwürdig – obwohl sie individuell nicht viel zu bieten haben, sind sie als Band phantastisch. ‚Free At last‘ ist ausgereifter und bringt mehr Abwechslung, als frühere Free-Platten. Zwar enthält auch diese Platte zwei All-Right-Now-ähnliche Hits (‚Little Bit Of Love‘ und ‚Catch A Train‘), davon abgesehen geht von den meisten Nummern jedoch eine fast beruhigende Gelassenheit aus. Am besten gefallen mir ‚Guardian Of The Universe‘, eine sehr schöne Ballade, und ‚Magic Ship‘. Weitere Titel: Soldier Boy, Sail’On, Travellin‘ Man, Child, Goodbye.