Friends Of Dean Martinez – Wichita Lineman :: Wüstenlounge

Natürlich wollen wir das fünfte Album der Friends Of Dean Martinez wieder in der Wüste vergraben. Ausgerechnet wir, mit dem Hintern in gemäßigten Breiten und einer höchst vagen, aber fixen Roadmovie-Vorstellung von der Einöde. Vielleicht klingt ja die Wüste nach James Last, wenn man drin steht. Oder nach Joy Division-mit Motorschaden, weit und breit kein ADAC in Sicht… Aber wer wird denn den Freunden der Friends gleich den salzigen Spaß verderben wollen? Die Kapelle um Steel-Gitarrero Bill Elm selbst vielleicht: Gleich zwei Mal lässt sie auf Wichita Lineman lieblich Vögel zwitschern und Brunnen plätschern. Und auch der Filmprojektor, der im Intro rattert, darf symbolisch verstanden werden: Eure Phantasien sind auch nur mögliche Projektionen, Leute! Der Opener „Overload“ rockt und fiept dann auch erstmal ordentlich übersteuert, bevor man sich vom countryesken Auftakt des „Alternate Themes“ in bester Calexico-Manier gerne ein wenig verschaukelt fühlen darf. Anfangs spielt die Band augenzwinkernd mit den Erwartungen, erfüllt sie aber schließlich doch. Dann klingen FODM ein weiteres Mal wie der Schatten der Shadows auf staubiger, vernarbter Erde, bittersüß, kraft- und sehnsuchtsvoll. Und vor allem nach Wüste natürlich

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