Genesis :: Backkatalog

Riesen, Feen, Himmelswächter: vier Alben der britischen PfOgrocker um Verwandlungskünstler Peter Gabriel als Hybrid-SACDplus-DVD-Kombi. Das Box-Set mit den runderneuerten Alben der frühen Genesis-Ära soll sich, so hört man, famos verkauft haben, besser als jene der etwas orientierungslosen mittleren Phase nach Peter Gabriels Ausstieg, angeblich besser sogar als jene, die das von Phil Collms dominierte Mai nstream- Pop-Spät werk abfeierte. Es waren dies ja auch, so lässt sich rückblickend feststellen, die güldenen Jahre einer Band, wie sie sich britischer, bluesferner, eskapistischcr nicht denken lässt. Dabei war nicht alles Gold, was da glänzte: Das unausgegorene FROM GENESIS TO REVELATION kann man getrost vergessen, doch auch auf TRESPASS, 1970 erschienen und gern als wahres Genesis-Debüt betrachtet, holpert und stolpert die Band, zu der damals noch John Mayhcw (dr) und Anthony Phillips (g) gehörten, noch einigermaßen ziellos umher. Einsames Highlight: „The Knife“, lange Jahre einer der Konzerthöhepunkte. Für das ungleich gelungenere NTRSERY CRYME-Album (1971) hatten Peter Gabriel, Tony Banks und Mike Rutherford Phil Collins und Steve Hackett an Bord geholt, ihren anfangs so grobschlächtigen Progrock mit seinen irrwitzigen Takt-, Tempo- und Stimmungswechseln verfeinert und vor allem bessere Songs geschrieben, „The Musical Box“ etwa und „The Return Of The Giant Hogweed“. Nicht einmal ein Jahr später erschien FOXTROT, das mit Tracks wie „Watcher Of The Skies“ und der 22-minütigen Suite „Supper’s Ready“ perfekt den musikalischen Zeitgeist einfing. Die Band hatte sich gefunden, wirkt gereifter, sclbstbewusster, womöglich noch ambitionierter, theatralischer. Seinen Zenith indes erreichte das Quintett mit dem programmatisch betitelten, makellosen Songzyklus SELLING ENGI.ANDBYTUE P01’N[),dasneben CLOSK TO THE EDGE von Yes, IN THE COURT OF THE CR1MSON KING von King Crimson und den frühen Alben von Van Der Graaf Generator – das Progrock-Genre definierte. Kaum je klangen Genesis großartiger als auf „Firth Of Fifth“, „The Cinema Show“ und „Dancing With The Moonlit Knight“ – allenfalls auf jenem Album, das vielen als ihr Opus magnum gilt. So harren wir denn weiter einer angemessenen Wicderverötfentlichung von THE I.AMB LIES OOWN ON BROADWAY.